The Devil And The Deep Blue Sea -- United States (US) Presidential Election, 2016

Beiträge 71 - 80 von 178
  • RE: Kleine Marktkritik

    Wanli, 18.08.2016 00:26, Antwort auf #70
    #71

    Vielleicht glauben da manche noch daran, dass die Debatten eine Wende bringen koennten. Naja, mal abwarten, ob Drumpf da ueberhaupt antritt, und wenn ja, wie er sich schlaegt mit seiner Handvoll Phrasen und der Machismoattituede, die der Donald wohl nur schwer wird ablegen koennen. Dann noch die vom Wikileakschef angekuendigte Oktoberueberraschung, unvorteilhafte Emails der Demokraten, deren Veroeffentlichung Assange (der die Dems wirklich zu hassen scheint) ja bereits in Aussicht gestellt hat - kann das Clinton nennenswert schaden, oder macht sich Assange da eher wichtig? Ein Terroranschlag als Gamechanger vielleicht?

    538 diskutiert moegliche Rettungsanker fuer den Donald, aber so richtig ueberzeugt ist man dort von keinem der durchgespielten Szenarios:

    http://fivethirtyeight.com/features/trump-still-has-a-chance-doesnt-he/

    Ganz sicher sei ein Clintonsieg aber nicht:

    http://fivethirtyeight.com/features/election-update-why-clinton-doesnt-have-this -race-locked-up/

    Was die Anderen angeht, gebe ich Dir recht. Koennte mir allerdings durchaus vorstellen, dass Johnson ein fuer die Libertaeren fantastisches Wahlergebnis einfaehrt und deutlich ueber fuenf Prozent landet, aber an den Debatten wird er wohl nicht teilnehmen duerfen und damit fehlt die Medienpraesenz, um wirklich zur Alternative breiterer Massen zu werden. Ich vermute also wie Du, dass die Aktie etwas ueberbewertet ist.

    Falls Drumpf wirklich so viel schlechter abschneidet als Clinton, wie es die Umfragen momentan nahelegen, dann bin ich schwer gespannt, was das fuer den Senat und das Repraesentantenhaus bedeutet.

  • RE: Kleine Marktkritik

    gruener (Luddit), 18.08.2016 00:32, Antwort auf #71
    #72
    Falls Drumpf wirklich so viel schlechter abschneidet als Clinton, wie es die Umfragen momentan nahelegen, dann bin ich schwer gespannt, was das fuer den Senat und das Repraesentantenhaus bedeutet.

    darauf sollten wir einen fokus in den kommenden wochen legen. insb. auf den senat

  • RE: Kleine Marktkritik

    drui (MdPB), 19.08.2016 07:29, Antwort auf #71
    #73

    Falls Drumpf wirklich so viel schlechter abschneidet als Clinton, wie es die Umfragen momentan nahelegen, dann bin ich schwer gespannt, was das fuer den Senat und das Repraesentantenhaus bedeutet.

    Beim Repräsentantenhaus wird sich wohl nicht viel tun. Ich habe irgendwo gelesen, dass selbst bei einem Votum von 60% zu 40% der Kongress republikanisch bleiben dürfte, die Wahlkreise sind einfach zu rassistisch zugeschnitten. Beim Senat steht es derzeit laut Electoral Vote 50:50, davon ausgehend, dass die Demokraten Illinois, Indiana, New Hampshire, Pensylvannia und Wisconsin zuückgewinnen und Nebraska verlieren. McCain (Arizona) und Rubio (Florida) halten laut Umfragen ihre Sitze.

    http://www.electoral-vote.com/evp2016/Senate/Maps/Aug18.html

  • Coattails? Senat und Repräsentantenhaus

    Wanli, 19.08.2016 13:10, Antwort auf #73
    #74

    Beim Repräsentantenhaus wird sich wohl nicht viel tun. Ich habe irgendwo gelesen, dass selbst bei einem Votum von 60% zu 40% der Kongress republikanisch bleiben dürfte, die Wahlkreise sind einfach zu rassistisch zugeschnitten.

    Es gibt da recht unterschiedliche Ansichten. Allgemein ist man sich einig, dass Clinton einen deutlichen Sieg braucht, um den Demokraten eine Chance auf eine Mehrheit im House zu verschaffen. Der folgende Artikel demonstriert aber, dass klare Wahlsiege ganz unterschiedliche Konsequenzen fuer die Mehrheitsverhaeltnisse im House haben koennen: Reagans Sieg ueber Carter 1980 war vom Waehlerstimmenanteil her nicht viel eindrucksvoller als der von Clinton ueber Dole 1996, ersterer brachte der siegreichen Partei 36 zusaetzliche Sitze im House, letzterer nur einen einzigen (heuer muessen die Demokraten 30 Sitze kippen). Nimmt man allerdings den Mittelwert der Wahlen der letzten Jahrzehnte, dann sieht es nicht so gut aus fuer die Demokraten:

    [T]he trend line suggests that if Clinton beat Trump by 8 to 10 percentage points this year (as polling suggests), that would translate, on average, to just a handful of House seats changing hands, nowhere near the 30 seats Democrats would need to take over the House.

    http://fivethirtyeight.com/features/how-a-trump-debacle-could-affect-the-house-a nd-state-legislatures/

    Doch wie gesagt, hier gab es in beide Richtungen groessere Ausschlaege.

    Die Frage ist auch, ob bei diesem Blick auf historische Zahlen nicht ein wenig unterschlagen wird, dass die starke Position der GOP im House eine Folge des verschaerften Gerrymanderings der letzten Jahre ist. Ein Beispiel: In Pennsylvania erhielten die demokratischen Kandidaten fuer das Repraesentantenhaus im Jahr 2012 insgesamt 75000 Stimmen mehr als ihre republikanischen Widersacher. Trotzdem gingen 13 von 18 Sitzen an die GOP. In Pennsylvania sind die Wahlkreise wie in diversen anderen Staaten halt so zugeschnitten, dass bei halbwegs normalen Wahlergebnissen immer das Gros der Sitze an die Republikaner faellt. Bei einem echten Erdrutschsieg kann diese Form der Wahlmanipulation allerdings in die Hose gehen, denn sie beruht ja darauf, moeglichst viele Wahlkreise zu schaffen, in denen republikanische Waehler eine klare, aber nicht allzu grosse Mehrheit bilden. Wenn der Wahlsieg der Demokraten gross genug ausfaellt, dann koennten ploetzlich viele solcher Wahlkreise kippen. Ein Zitat aus einem umfassenden und lesenswerten Artikel zum Thema:

    If the Trump collapse and Clinton surge continue, they could reveal the perils of partisan redistricting. That strategy created so many marginal Republican districts that if the GOP loses the bulk of the seats at or below R+2, it would also lose its congressional majority. A catastrophe that claimed every GOP seat at or below R+4 would bring the GOP caucus close to the size of today’s House Democrats.

    https://www.washingtonpost.com/news/monkey-cage/wp/2016/08/10/the-republicans-bi g-gerrymander-could-backfire-in-a-major-way/

    Der langen Rede kurzer Sinn: Das Gerrymandering der letzten Jahre laesst fuer die Demokraten die Hoffnung zu, dass die Partei im Falle eines wirklich ueberzeugenden Sieges groessere Gewinne einfahren koennte, als das in der Vergangenheit oft der Fall war.

    Einige Faktoren sprechen allerdings auch gegen eine demokratische Mehrheit im House (und machen die Rueckeroberung der Senatsmehrheit auch etwas schwieriger) selbst bei einem klaren Triumph Clintons:

    Vor Trumps Sieg in den republikanischen Primaries galt ein demokratischer Sieg in diversen Senatssitzen und Housewahlkreisen als sehr unwahrscheinlich; national wurde ja auch ein sehr enges Rennen zwischen Hillary und einem mainstreamigeren GOPler wie Marco Rubio oder Jeb! erwartet. Ergo warfen viele prinzipiell attraktive demokratische Kandidaten ihren Hut nicht in den Ring, sondern blieben bei ihren bisherigen Aemtern. Antreten deshalb in diversen Faellen halt Leute, die wohl nicht die staerksten Kandidaten abgeben, aber eben die einzigen waren, die Bock hatten auf einen Wahlkampf, in dem die Niederlage scheinbar garantiert war.

    Zudem wird unter Washingtons Republikanern ja bereits diskutiert, den Kampf um die Mehrheiten im Kongress moeglichst abzuspalten vom Kampf ums Weisse Haus, wie man es 1996 schon einmal erfolgreich praktiziert hatte. Damals war man im Herbst sicher, dass GOP-Praesidentschaftskandidat Dole die Wahl verlieren wuerde; alle Ressourcen wurden aus dem Praesidentschaftswahlkampf abgezogen und auf die Senats- und Housewahlen fokussiert und die Botschaft der republikanischen Kandidaten angepasst: Nun traten sie explizit an, um ein Gegengewicht zu einem wiedergewaehlten Praesidenten Bill Clinton zu bilden. Dole war nicht begeistert von dem Schwenk, aber er funktionierte: Die GOP behauptete sich in den Kongresswahlen trotz klarer Niederlage in der Praesidentschaftswahl. Ich wette, dass die Partei in diesem Jahr einen aehnlichen Kurs fahren wird, auch wenn Trump da wesentlich mehr Stunk machen wird als einst der loyale Parteisoldat Dole.

  • Clintons Campaign Strategy

    drui (MdPB), 19.08.2016 22:16, Antwort auf #74
    #75

    1) Watch it all happen

    2) Caviar

  • RE: Clintons Campaign Strategy

    gruener (Luddit), 20.08.2016 02:01, Antwort auf #75
    #76

    raucht hillary da etwa?

  • RE: Clintons Campaign Strategy

    Laie, 22.08.2016 01:09, Antwort auf #75
    #77

    Welche Rolle können die vermuteten neurologischen Probleme von Hillary Clinton noch spielen?  (sofern diese tatsächlich stimmen sollten)

    http://alles-schallundrauch.blogspot.co.at/2016/08/hat-hillary-einen-neurolgen-d er-sie.html

    "Dieses Thema hat ganz neue Nahrung erhalten, nachdem am 21. Juli ein Video veröffentlicht wurde, in dem Hillary während sie einen Starbucks besuchte und von fragenden Reportern umringt war, plötzlich mehrere Sekunden lang die Augen schloss, wild ihren Kopf verdrehte und diesen schüttelte. Einige Beobachter sagen, sie hatte einen epileptischen Anfall. Nach diesem Anfall hat sie statt die Fragen der Reporter zu beantworten, die banale Aussage gemacht, "Ihr Leute solltet dieses kalte Getränk probieren!"

    https://www.youtube.com/watch?v=YMHOcmDVBP0

  • RE: Clintons Campaign Strategy

    gruener (Luddit), 22.08.2016 03:29, Antwort auf #77
    #78

    ach, das erinnert doch sehr an die weltpolitisch bedeutende frage, ob sich gerhard schröder die haare hat färben lassen.

    resp:

    an die berühmte titanic-frage: helmut kohl schon wieder 10 gramm leichter. ist es aids?

    ****

    ps: angesichts des bildes etwas weiter oben: hillary hatte womöglich lediglich einen schmachter...

  • RE: Clintons Campaign Strategy

    Wanli, 22.08.2016 15:24, Antwort auf #77
    #79

    Ach, Clinton werden ja gern Gesundheitsprobleme unterstellt - aber halt immer von Fringe-Seiten, was doch stutzig machen sollte. Dass der "Nachrichtenchef" einer solchen Seite jetzt Trumps Wahlkampfmanager ist, wird vermutlich dazu fuehren, dass entsprechende Anspielungen weiter um sich greifen; der Teil der Nation, der den Clintons eh jede Schlechtigkeit zutraut und Verschwoerungstheorien zugaenglich ist, wird sie begeistert aufsaugen. Aber mainstreamtauglich werden solche Anwuerfe aus dem rechten Sumpf wohl nicht werden.

    When he was running the Breitbart News Website, Stephen Bannon was a big fan of conspiracy theories and made-up stories. One of his old standbys is that Hillary Clinton is too sick to be president. In one variant, she has brain disease. In others, she has some unnamed malady that requires her to sit on a lot of pillows. Now, former New York City Mayor Rudy Giuliani has gotten into the act. Yesterday he accused the media of failing to cover this important story. As evidence, he pointed out that she hasn't held a press conference in over 200 days. Although DSM-5 does not cover this recently discovered mental illness, it is not too late for DSM-6 to include an entry for "mediaphobia."

    As a strategy, claims like Giuliani's might work because they are impossible to disprove. Clinton's physician has written and publicized a letter saying Clinton is in good health and up to the rigors of being president, but once people start talking about something, some people will believe it. If Clinton brings up the story and denounces it, some people are going to assume that since everything a politician says is untrue, then this must be true. If she ignores the story, other people will take this as evidence that it is true. There is no good way to tackle problems like this. Democrats don't like to play this game ("Trump's hair is infested with Zika-carrying mosquitoes," or "Trump Tower was condemned by the city for its persistent cockroach problem, but Trump bribed the inspector"). So, Bannon has the advantage here.

    http://www.electoral-vote.com/evp2016/Pres/Maps/Aug22.html#item-6

    Urspruenglich geht dieses Geruecht ueber Clintons angebliche Gesundheitsprobleme wohl auf Schmiermeister Karl Rove zurueck, der es schon vor Jahren in die Welt gesetzt hatte; Trump & Konsorten haben es schon vor geraumer Zeit aufgegriffen:

    https://newrepublic.com/article/136189/donald-trumps-extremely-sick-campaign

  • RE: Clintons Campaign Strategy

    Laie, 23.08.2016 15:25, Antwort auf #77
    #80

    Auch diese Geschichte kann Clinton noch gehörig in die Bredouille bringen.

    http://m.spiegel.de/politik/ausland/a-1108995.html

    Vor der Hillary kann man nur in Deckung gehen. Über Trump will ich eigentlich auch nichts sagen, dürfte mittlerweile aber die bessere Wahl sein. Sanders wäre wohl ein Selbstläufer gewesen. Er hätte gegen Trump vermutlich locker gewonnen und war mein persönlicher Favorit. Leider hat er es nicht geschafft.

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