Neues Kapitel im Wahlkampf?

Beiträge 141 - 150 von 150
  • USA: Luft ist raus

    Wanli, 25.03.2012 14:56, Antwort auf #140

    Ein wirklich neues Kapitel gibt es im Wahlkampf ja schon länger nicht mehr.

    Absolut richtig. USA Today versucht noch etwas Spannung zu schüren, indem fünf Szenarien für den weiteren Verlauf der Vorwahlsaison skizziert werden; die letzten drei davon sind allerdings mMn ziemlich an den Haaren herbeigezogen.

    http://www.usatoday.com/news/politics/story/2012-03-24/republican-nominee-path/5 3748232/1

    Einigermaßen wahrscheinlich sind eigentlich nur zwei:

    1) Romney kriegt bis zur letzten Vorwahl in Utah im Juni die nötigen 1144 Delegierten zusammen und steht damit als Präsidentschaftskandidat fest. Der Wahlparteitag wird die übliche Show, alle wichtigen Entscheidungen sind schon im Vorfeld getroffen worden.

    Damit das eintritt, muss Romney zwischen 45 und 50 Prozent der verbleibenden Delegierten gewinnen; das sollte absolut machbar sein: Es kommen noch ein paar WTA-Staaten (Maryland, New Jersey), in denen er aller Voraussicht nach alle Delegierten bekommt, Santorum hat es in einigen Staaten (z.B. in der Hauptstadt) entweder gar nicht auf den Stimmzettel geschafft oder wird (wie schon in Ohio) nicht alle Delegierten bekommen, die ihm aufgrund des Wahlergebnisses eigentlich zustehen. Wenn Romney ähnliche Ergebnisse einfährt wie bisher, dürfte er die 1144 erreichen.

    2) Romney bleibt knapp unter der Marke, liegt aber deutlich vor allen anderen. Dann werden ihn mMn die 117 Superdelegierten (republikanische Größen, die nach Belieben abstimmen können) auf den Schild heben - die Partei hat wohl kein Interesse daran, bis zum Herbst abzuwarten, wer denn nun gegen Obama ran darf.

    Alle anderen Szenarien sind wohl absolut unwahrscheinlich, und nach menschlichem Ermessen wird Santorum auch weit hinter Romney durchs Ziel gehen: In Louisiana hat der Ex-Senator ja nach Stimmen überzeugend gewonnen, trotzdem kriegt er da wohl zehn Delegierte, Romney fünf, weitere bleiben ungebunden (und können vom Romney-Lager / Establishment diskret bearbeitet werden). Sprich: In konkreten Delegiertenzahlen bringt selbst ein solch überzeugender Sieg Santorum nicht viel.

    Der Spiegel zum Stand der Dinge:

    Denn eines ist klar Ende März 2012: Dass Mitt Romney am Ende der Präsidentschaftskandidat der Republikanischen Partei sein wird. Basta.

    Die Frage ist nur: Wieviel Federn muss er noch lassen auf dem Weg zur Nominierung? Wieviel Geld muss er noch investieren? Wieviele persönliche Angriffe noch einstecken?

    Santorum kann nicht mehr gewinnen.

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,823556,00.html

  • RE: USA: Luft ist raus

    drui (MdPB), 26.03.2012 23:07, Antwort auf #141

    Ja, es ist jetzt nicht mehr so interessant, ich bin auch nur noch im Kandidatenmarkt dabei, da die einzelnen Vorwahlen nichts mehr ändern werden. Operation Kandidatenkür erfolgreich, Patient und Gewinnchancen tot. Eigentlich gut für die Vernunft, aber doch wenig Alternativmöglichkeiten für eine demokratische Wahl. Dann warten wir mal auf die verlogensten 180-Grad-Wenden der Geschichte, wenn sich in ein paar Monaten alle Republikaner hinter Romney vereinen.

  • USA: Russland - Freund oder Feind? / Gesundheitsreform auf der Kippe

    Wanli, 27.03.2012 20:40, Antwort auf #142

    Operation Kandidatenkür erfolgreich, Patient und Gewinnchancen tot.

    Hm, mal sehen. Grad gestern oder heute kam wieder eine Umfrage raus, die Obama und Romney fast gleichauf sieht. Und Obama hatte dieser Tage seinen eigenen größeren Fauxpas: Er sagte dem russischen Präsidenten Medwedew, in Bezug auf die amerikanischen Pläne für ein Raketenabwehrsystem sollten sich die Russen doch bis zur Wahl mit Forderungen zurückhalten; nach der für ihn letzten Wahl habe er mehr Freiheiten, ihnen entgegenzukommen. Dummerweise waren die Mikros noch an und die so publik gewordenen Äußerungen Obamas werden seither von der Rechten als weiterer Beleg dafür zitiert, dass Obama in seiner zweiten Amtszeit den Ausverkauf amerikanischer Interessen betreiben werde.

    Romneys Entgegnung, Russland sei der "geostrategische Feind Nummer Eins" der USA war natürlich auch nicht gerade eine diplomatische Meisterleistung.

    http://andrewsullivan.thedailybeast.com/2012/03/those-comfortable-certainties-of -the-1980s.html

    Aber solche Schlagabtäusche werden wir in den nächsten Monaten ständig erleben; weiß der Himmel, wer danach eine Mehrheit der Amis auf seiner Seite haben wird - auch wenn auch ich nach wie vor auf Obama tippe / hoffe.


    Tja, und dann hätten wir noch das Verfahren vor dem Supreme Court über die Verfassungsmäßigkeit von ObamaCare. Heute war der zweite Verhandlungstag und der Gesundheitsexperte, Reform-Befürworter und Berichterstatter der New Republik Jonathan Cohn hält es durchaus für möglich, dass die Richter (vier liberale, fünf konservative) ein zentrales Element des Gesetzeswerks kippen werden. Dieses ist sicher die größte Errungenschaft der Obama-Präsidentschaft; kippt das Gesetz, dann würde seine erste Amtszeit einiges von ihrem Glanz verlieren.

    http://www.tnr.com/blog/jonathan-cohn/102073/supreme-court-day-2-mandate-oral-ar gument-reaction-analysis-roberts-kennedy


    Gut, diese Diskussion gehört eigentlich in einen anderen Thread...

  • USA: Sarah Palin

    Wanli, 16.04.2012 20:00, Antwort auf #143

    Immer wieder war im letzten Jahr spekuliert worden, ob sie antreten würde. Hätte sie eine Chance gehabt? Bei ihrem Arbeitsethos wohl kaum:

    There are two points to make about Palin vs. Santorum, or Perry, or Pawlenty, or for that matter Romney.

    The first one is that unlike Bachmann, Cain, Gingrich, Huntsman, Paul, Johnson, and probably Santorum, Sarah Palin was a plausible nominee: she had conventional credentials (just by being the most recent VP nominee), and she had positions on public policy which were firmly within the mainstream of her party.

    The second is, as Douthat says, "nothing in her post-2008 career suggests an aptitude or appetite for the kind of work required to build a smooth-running (or even occasionally-misfiring) national campaign." Except it's actually worse than that. "Post-2008" isn't enough; nothing in her career after John McCain unveiled her as his running mate suggests she was likely to do the things that one needs to do to win a major party nomination.

    http://plainblogaboutpolitics.blogspot.de/2012/04/if-palin-had-run.html

    Bin mal gespannt, ob sie ihren Namen weiterhin gewinnbringend in den Nachrichten halten kann und einen gewissen Einfluss auf die konservative Basis behält, aber zumindest ihre Versuche, die Vorwahlen zu beeinflussen, waren ja nur bedingt erfolgreich - Gingrich hat ihre Wahlempfehlung in Florida jedenfalls nicht viel genützt. Nun, Madame Barracuda hat sicher genug Geld verdient, um in Zukunft auch nach dem Verschwinden in der Versenkung sorgenfrei leben zu können, selbst wenn sie dann möglicherweise ohne den von Medienprominenz befeuerten Rausch wird auskommen müssen, in dem sie jetzt vier Jahre gelebt hat.

  • Ergebnisse New York / Pennsylvania (es wird noch gezählt)

    Wanli, 25.04.2012 20:50, Antwort auf #144

    New York ist noch nicht ganz ausgezählt, bei gut 90% der Ergebnisse sieht es so aus:

    http://www.politico.com/2012-election/map/#/President/2012/Primary/NY

    In Pennsylvania ist man fast fertig, da wird es nur noch minimale Verschiebungen geben. Wer auf Santorum gesetzt hat, konnte richtig absahnen, der hat nämlich über 18 Prozent, obwohl er ja offiziell gar nicht mehr im Rennen ist:

    http://www.politico.com/2012-election/map/#/President/2012/Primary/PA

    Romney in beiden Staaten recht schwach, um die 60 Prozent - für jemanden, der eigentlich schon als Präsidentschaftskandidat feststeht, kein besonders toller Wert.

  • Vorwahlen 2012: Buch endgültig zu?

    Wanli, 29.05.2012 17:48, Antwort auf #145

    1144 Delegierte braucht man für die Nominierung als Präsidentschaftskandidat der GOP, laut Politico hat Romney bereits 1086.

    http://www.politico.com/2012-election/delegate-tracker/

    Heute sind in Texas 155 Delegierte zu holen. Der Lone Star State dürfte ihm also auch ganz offiziell die Kandidatur sichern.

  • Vorwahlen 2012: Buch endgültig zu? Nein!

    sorros, 29.05.2012 19:06, Antwort auf #146

    Ich denke, das Buch ist erst zu, wenn er gewählt ist!

    Es kann immer was passieren. Ich will es nicht verschreien. Oder villeicht doch!

  • RE: Vorwahlen 2012: Buch endgültig zu? Nein!

    Wanli, 29.05.2012 20:52, Antwort auf #147

    Keine Angst, ich wollte damit nicht anregen, den Markt jetzt schon auszuschütten, schließlich ist mir klar, dass Du noch auf einem Haufen Aktien möglicher anderer Kandidaten sitzt. Ich hab auch noch über 10000 davon - wer weiß, was noch passiert. Aber nach dem Überschreiten der magischen Schwelle wird Romney der Sieg nur noch durch eine wirklich außergewöhnliche Entwicklung zu nehmen sein...

    Langsam wär es auf jeden Fall an der Zeit für einen ersten Markt zur General Election oder auch zwei (Prozente, Elektoren).

  • RE: Vorwahlen 2012: Buch endgültig zu? Nein!

    Wanli, 30.05.2012 06:56, Antwort auf #148

    Knapp 70% hat Mitt in Texas bekommen, damit hat er die notwendige Zahl an Delegierten zusammen.

    http://www.politico.com/2012-election/map/#/President/2012/Primary/TX

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/mitt-romney-ist-durch-sieg-in-texas-endgue ltig-herausforderer-von-obama-a-835844.html

    Interessant das Ergebnis der Vorwahlen um eine Senatskandidatur: Der Favorit des Establishments muss in die Stichwahl gegen einen von Ron Pauls Protegés.

    http://www.politico.com/blogs/burns-haberman/2012/05/a-texas-runoff-for-the-sena te-nod-124777.html

  • oberster gerichtshof zu obamacare

    saladin, 29.06.2012 04:30, Antwort auf #149
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