Stimmungslage in israel

Beiträge 21 - 30 von 99
  • Jung, weiblich ... tot: Gaza 2009

    carokann, 05.01.2009 20:32, Antwort auf #20
    #21
    21 - 25 % aller Getöteten sind Frauen und Kinder.
    Etwa 40 Prozent aller Verletzten sind Frauen und Kinder-

    Ein nach Gaza gereister norwegischer Arzt berichtet:

    http://mosquito-blog.blogspot.com/2009/01/reality-in-gaza-dr-mads-gilbert-of.html

    Auch die BBC hat diesen Arzt in dem Krankenhaus interviewt.
    Soeben sagte er, dass sogar jede vierter getötete Mensch in Gaza eine Frau oder ein Kind sei.

    Er beschuldigt die Welt der moralischen Feigheit.
    Die eingesetzten Waffen seien zu ächten:
    Brandbomben haben hunderte schwerste Brandwunden (mehr als 50% der Haut) zugefügt.

    Die Medikamente gehen zur Neige und die Zeit läuft ab.


    Dr. Mads Gilbert auf CBS:
    http://www.youtube.com/watch?v=Ev6ojm62qwA&feature;=channel_page
    -------------------------------------------------------------------

    Hat Israel nach Genfer Konvention geächtete Waffen eingesetzt?

    http://www.jungewelt.de/2009/01-06/041.php

    Die London Times berichtet vom Einsatz "weissen Phosphor"-Bomben beim Vormarsch der Bodentruppen.
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    Charles Heymann, Militärexperte und ehemalige Major der britischen Armee, warnte in der Times: »Wenn weißer Phosphor bewußt auf eine Menschenmenge gefeuert wird, wird am Ende jemand in Den Haag landen. Weißer Phosphor ist eine Terrorwaffe.« Die israelische Armee dementierte den Einsatz der Brandbomben, wie sie dies zunächst auch während des Libanon-Krieges vor zweieinhalb Jahren getan hatte.

    Mediziner fanden zudem im Körper eines infolge der Bodenoffensive verletzten palästinensischen Jungen Spuren von DU-Munition. Der im Shifa-Krankenhaus in Gaza Nothilfe leistende Arzt Mads Gilbert erklärte dem iranischen Press-TV, daß »einige der Opfer, die seit Beginn der Angriffe der Israelis auf den Gazastreifen am 27. Dezember verletzt wurden, Spuren von abgereichertem Uran in ihren Körpern« aufweisen. Der Gazastreifen sei, so der Norweger, »ein komplettes, von Menschen angerichtetes Desaster. Es ist kalt, es gibt keine Nahrung, keinen Treibstoff. Die Israelis verwenden geächtete Brandbomben und Sprengköpfe mit abgereichertem Uran. Viele Körper sind in Fetzen gerissen und verbrannt. Während 25 Prozent der Getöteten Frauen und Kinder sind, stellen sie 40 Prozent der Verletzten. Zivilisten sind die Ziele, sie sind die Opfer.«
    --------------------------------------------------------------------

    Evening Standard:

    http://www.thisislondon.co.uk/standard/article-23611375-details/Israel+uses+phosphorus+shells+as+smokescreen+for+troops/article.do

    Under the Geneva Treaty of 1980, white phosphorous is banned as a weapon of war in civilian areas because of the severe injuries it causes. But there is no blanket ban under international law and white phosphorous can be used legitimately as a smokescreen. However, its alleged deployment in Gaza, one of the world's most densely populated territories, will cause concern. Indications that white phosphorous is being used in Gaza follow the sighting of thick white smoke in the sky above the Palestinian territory.

    The Times claimed today its "tell-tale" smoke trail was evidence of its deployment. But the Israeli military denied the allegation. "Israel uses munitions that are allowed for under international law," said Captain Ishai David, spokesman for the Israel Defence Forces. However, during the 2006 Israel-Lebanon conflict, Tel Aviv stated that it had used phosphorous shells "against military targets in open ground" in south Lebanon.

    British and the US also used the weapon in Iraq. So-called "shake and bake" - a mixture of white phosphorous and high explosive - was used in Fallujah in 2004.

    Although there was some initial reluctance by the American military to admit deploying the substance, a US Department of State website later said white phosphorous shells "were used in Fallujah not for illumination but for screening purposes, i.e. obscuring troop movements".
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    http://www.timesonline.co.uk/tol/news/world/middle_east/article5447590.ece

    Die Story der Times
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    Das Ganze in Schweizer Medien:

    http://www.bazonline.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/Israel-setzt-umstrittene-PhosphorBomben-ein/story/25757222

    Google News zeigt, dass sich deutsche Medien unvornehm zurückhalten.

    Österreichische Medien haben berichtet.

    --------------------------------------------------------------------

    Wer sonst jeden Mist übernimmt, der verliert seine Glaubwürdigkeit als Journalist wenn er solche Stories fremdsprachigen Medien überlässt.

    Seit Montag-Morgen und keine Artikel in deutschen Edelmedien wie sz, faz, spon etc?




  • Re: Stimmungslage in israel

    Aseptik, 06.01.2009 00:29, Antwort auf #1
    #22
    Ahja, der Schuldige scheint schnell gefunden zu sein, jedoch ist es nicht meine hauptfrage bzw kritik

    viel mehr interessiert mich, wieso israel nichts gegen die schlechte presse tut - die möglichkeiten sind dazu mehr als gegeben, bzw waren sie es.
    Das es zu so einer Eskalation kommen würde war in Israel lange bekannt, wieso hat man denn nicht die medien für sich genutzt und von den schlimmen attacken auf israelische vorstädte berichtet, oder von den kindern die immer wieder auf dem schulweg in der nähe granaten einschlagen sehen, oder eben von einzelfällen wo Frauen schwer verletzt wurden?

    Für mich ist alles was da unten statt finden ein großer Fleck Schande beider Parteien, denn scheint die Wählerstimme mehr Wert zu sein als Menschenleben.

    >ist wohl doch ein falsches forum...
    >erblicke jedoch nicht so ganz wie man das löschen kann?!?!
  • Weisser Phosphor:? Update

    carokann, 06.01.2009 16:31, Antwort auf #22
    #23
    http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,599555,00.html

    Update.

    Willkommen zurück aus dem Urlaub liebe deutsche Journalisten! -)
    ----------------------------------------------------------------------

    Eine sehr krtische Reaktion erfährt die Berichterstattung der BBC aus Gaza:

    http://www.spectator.co.uk/melaniephillips/3210031/the-hamas-broadcasting-corporation-ctd.thtml

    Die Reputation des norwegischen Arztes wird in Frage gestellt; letztlich sei er ja altbekannter Marxist und Terrorsympathisant.

    In Kriegszeiten ist es noch wichtiger als sonst zwischen den Zeilen zu lesen.

    Zitat:
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    Almost all of the patients we have received have these sever [sic] amputations. (zitiert die Autorin den Augenzeugen)

    But the pictures of casualties being admitted to Shifa show no such thing; many bodies in the morgue are intact. Indeed, one commentator observed of the dead children that they 'looked like sleeping dolls'.

    ---------------------------------------------------------------------

    Es mag ja für manche Menschen ein Trost sein, dass die Kinder nicht zerfetzt wurden sondern der Luftdruck der Explosion lediglich ihre Lungen platzen liess.

    I rest my case.
  • Der Ernst der Lage: Bericht der Crisis Group zu Gaza 2009

    carokann, 06.01.2009 17:34, Antwort auf #23
    #24
    http://www.crisisgroup.org/home/index.cfm?id=5838&l;=1

    Von hier downloadbar als Pdf
  • Re: Stimmungslage in israel

    Mühle zu, 08.01.2009 12:31, Antwort auf #17
    #25
    > Immerhin wird so wohl der Likud etwas geschwächt.

    Leider sieht es aktuell nicht mehr nach einer schwächung des likud aus. Die umfragewerte nähern sich wieder jenen vor beginn des krieges an, der abstand zwischen kadima und likud wächst wieder:

    Zum beispiel maagar mohot survey institute for israel television channel 2:

    gesamt: 120

    kadima 25
    labor 17
    likud 32
    shas 10
    yisrael beitenu 10
    jewish home (frühere nrp) 4
    national union 2
    thorajuden 5
    meretz 6
    grüne 0
    araber 9

    Für eine fortsetzung des krieges sprechen sich 70 prozent aus, für einen waffenstillstand 20 prozent; 10 % machen keine angaben bzw. haben eine andere meinung. Die likud-anhänger sind praktisch geschlossen für eine fortsetzung des krieges, ebenso eine starke mehrheit der kadima-wähler.
    Heute wurden erstmals seit beginn des gaza-krieges auch aus dem libanon raketen auf israel abgefeuert; damit droht die von beobachtern schon länger befürchtete ausweitung des krieges.
  • Ist Israel ein Schurkenstaat?

    carokann, 09.01.2009 07:18, Antwort auf #25
    #26
    http://www.guardian.co.uk/world/2009/jan/07/gaza-israel-palestine

    Ein Artikel des israelischen Politikwissenschaftlers Avi Shlaim im britischen Guardian wirbelt derzeit viel Staub auf, der unter den Teppich gekehrt wurde.
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    http://www.guardian.co.uk/world/2009/jan/07/gaza-israel-palestine

    Sein Fazit:

    This brief review of Israel's record over the past four decades makes it difficult to resist the conclusion that it has become a rogue state with "an utterly unscrupulous set of leaders". A rogue state habitually violates international law, possesses weapons of mass destruction and practises terrorism - the use of violence against civilians for political purposes. Israel fulfils all of these three criteria; the cap fits and it must wear it. Israel's real aim is not peaceful coexistence with its Palestinian neighbours but military domination. It keeps compounding the mistakes of the past with new and more disastrous ones. Politicians, like everyone else, are of course free to repeat the lies and mistakes of the past. But it is not mandatory to do so.
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    Weiterer starker Tobak:

    http://www.newstatesman.com/middle-east/2009/01/pilger-israel-gaza-palestine


    • Avi Shlaim is a professor of international relations at the University of Oxford and the author of The Iron Wall: Israel and the Arab World and of Lion of Jordan: King Hussein's Life in War and Peace.

    Definition Schurkenstaat:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Schurkenstaat

    Eine genauere Erklärung im engl. Teil

    Rogue state

    http://en.wikipedia.org/wiki/Rogue_state
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    Das Rote Kreuz beschreibt die humanitäre Katastrophe:

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,600126,00.html

    Kinder harrten neben ihren toten Müttern aus

    In einer Wohnung fanden die Helfer schließlich vier kleine Kinder, daneben ihre toten Mütter. Zum Aufstehen zu schwach, hätten die Kinder neben den Leichen der Mütter ausgeharrt. Auch ein völlig entkräfteter Mann sei gefunden worden.

    Insgesamt lagen in der Wohnung den Angaben der Helfer zufolge zwölf Leichen auf Matratzen. In einem anderen Haus fand das Rettungsteam 15 teils verletzte Überlebende dieses Angriffs sowie drei Tote. Israelische Soldaten befahlen dem Team, das Gebiet sofort zu verlassen, was dieses jedoch verweigerte.

    "Das ist ein schockierender Vorfall", sagte Pierre Wettach, Chef der IKRK-Delegation in Israel und den besetzten Palästinensergebieten. Die israelische Armee habe ihre völkerrechtliche Verpflichtung nicht eingehalten, Verwundete bergen und versorgen zu lassen, kritisierte das IKRK.

    Ein Beamter des israelischen Verteidigungsministeriums zeigte sich unbeeindruckt: "Es ist Krieg, und unser Hauptanliegen sind die eigenen Soldaten und nicht in jedem Fall die (palästinensischen) Zivilisten", sagte er. Die Koordinierung von Ambulanzfahrten sei während laufender militärischer Operationen "nicht immer möglich".
  • Aus einem Totenhaus

    carokann, 09.01.2009 12:50, Antwort auf #26
    #27
    Der Report der Vereinten Nationen enthüllt die entsetzliche humanitäre Lage im Kampfgebiet.

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,600300,00.html
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    Ist es nicht nur eine Frage der Zeit bis sich auch die Palästinenser in der Westbank erheben werden?

    Dann wäre das Chaos perfekt und alles zunichte gemacht.
    ---------------------------------------------------------------------
    "Seit Beginn der Operation "Bleigiessen" am 27. Dez. 2008 bis zum 08. Januar 2009 (4 PM) sind 758 Palästinenser getötet worden, etwa 42 Prozent davon Frauen (60) und Kinder (257) nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums. Seit dem Beginn der Bodenoperationen am 03. Januar ist die Zahl der Opfer unter Kindern um 250 Prozent gestiegen.
    58 Prozent der Bewohner Gazas sind Kinder."

    Einleitung des Un-Reports
  • Re: Aus einem Totenhaus

    drui (MdPB), 10.01.2009 13:06, Antwort auf #27
    #28
    Für mich stellt sich die Frage, ob die hohe Opferzahl auf Seiten der Zivilbevölkerung nur die "normale" Folge eines hochtechnisierten Krieges im mit am dichtesten besiedelten Ort der Welt ist, oder einige Militärs ganz bewusst und strategisch Kriegsverbrechen begehen. Wenn klar als solche gekennzeichneten Uno-Schulen, Krankenhäuser und sogar bei den Israelis angemeldete und akzeptierte Hilfstransporte (während einer Feuerpause!) bombardiert und beschossen werden, sollten sich die Verantwortlichen vor israelischen und internationalen Gerichte verantworten. Leider wird nach militärisch erfolgreichen Aktionen nicht mehr über die Wahl der Mittel diskutiert werden, wie die Geschichte zeigt. Es ist sehr schade, dass die Wahl in so einem Kontext stattfinden muss. Viele Wähler werden erst später wieder zur Vernunft kommen. Und wenn Obama noch länger dazu schweigt, wird er einen hohen Preis dafür zahlen müssen.
  • Israel will arabische Parteien von Wahl ausschließen

    drui (MdPB), 12.01.2009 19:46, Antwort auf #28
    #29
    Aus SPO
    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,600876,00.html
    "Das letzte Wort hat jetzt der Oberste Gerichtshof: Israel will arabische Parteien von der Wahl im Februar ausschließen - sie würden Terroristen unterstützen, lautet die Begründung."

    Ein kleines Problem für die Wahlbörse und ein eleganter Weg, um israelische Staatsbürger arabischer Herkunft von der Demokratie fernzuhalten und so das demographische "Problem" zu lösen, dass diese langfristig die geburtenschwächeren "jüdischen" Gruppen zahlenmäßig überholen könnten.
  • Re: Stimmungslage in israel

    Mühle zu, 13.01.2009 14:49, Antwort auf #25
    #30
    Wer immer die aktuellsten umfragen haben will, sollte auf die folgende quelle zurückgreifen.

    http://www.uzit.co.il/poll2009.html

    Falls ihr probleme mit den schriftzeichen habt, hilft euch die folgende reihenfolge weiter:

    kadima
    arbeitspartei
    likud
    shas
    yisrael beitenu
    nationalreligiöse partei bzw. jewish home
    gil (pensionistenpartei)
    thorajuden
    meretz-yachad
    arabische parteien
    hajerukim = grüne
    national union
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