Bundestagswahl 2021

posts 621 - 630 by 647
  • Stimmungslage, Rückblick

    drui (MdPB), 20.06.2022 01:23, Reply to #620

    Bekanntlich sind die Grünen immer dann stark, wenn keine Wahlen anstehen, aber die FGW-Zahlen zur politischen Stimmung (Rohdaten) sind schon irgendwie krass:

    1.10.21 (kurz nach der BTW):

    CDU/ CSU 16%, SPD 34%, Grüne 21%, FDP 13%, Linke 5%, AfD 5%

    17.6.22

    CDU/CSU 26%, SPD 24%, Grüne 31%, FDP 5%, Linke 6%, AfD 6%

    https://www.wahlrecht.de/umfragen/politbarometer/stimmung.htm

    Bei der Projektion relativiert sich das dann wieder.

    https://www.wahlrecht.de/umfragen/politbarometer.htm

  • RE: Stimmungslage, Rückblick

    SeppH (!), 20.06.2022 01:25, Reply to #621
    06.06.2019
    27 %13 %33 %7 %6 %9 %6 %
    14 %5 %20 %
  • RE: Stimmungslage, Rückblick

    sorros, 20.06.2022 02:25, Reply to #622

    Bekanntlich sind die Grünen immer dann stark, wenn keine Wahlen anstehen, aber die FGW-Zahlen zur politischen Stimmung (Rohdaten) sind schon irgendwie krass:

    1.10.21 (kurz nach der BTW):

    CDU/ CSU 16%, SPD 34%, Grüne 21%, FDP 13%, Linke 5%, AfD 5%

    17.6.22

    CDU/CSU 26%, SPD 24%, Grüne 31%, FDP 5%, Linke 6%, AfD 6%

    ...
    06.06.2019
    27 %13 %33 %7 %6 %9 %6 %
    14 %5 %20 %

    Ja, die Grünen sind immer stark wenn keine Wahlen anstehen.
    Allerdings gebe ich zu Bedenken, daß es diesmal nicht Hoffnungen sind, die auf die Grünen projeziert werden, sonern es sich um die Einschätzung der Leistung in Verantwortung handelt.

    Insofern ist das schon ein bißchen anders zu bewerten, als die Hypes der vergangenen Jahre.

  • RE: Stimmungslage, Rückblick

    gruener (Luddit), 20.06.2022 02:53, Reply to #623

    wir wissen zum glück alle - ok - fast alle:

    the higher they climb the deeper they fall.

  • RE: Stimmungslage, Rückblick

    SeppH (!), 20.06.2022 10:55, Reply to #623
    Insofern ist das schon ein bißchen anders zu bewerten, als die Hypes der vergangenen Jahre.

    Du meinst, weil alle das so toll finden, dass sie im kommenden Winter frieren, nur weil die Grünen keine Atomkraftwerke wollen?

  • RE: Stimmungslage, Rückblick

    Eckhart, 20.06.2022 11:34, Reply to #625
    Insofern ist das schon ein bißchen anders zu bewerten, als die Hypes der vergangenen Jahre.

    Du meinst, weil alle das so toll finden, dass sie im kommenden Winter frieren, nur weil die Grünen keine Atomkraftwerke wollen?

    Da sagen alle AKW-Betreiber, das der Zug für Laufzeitverlängerung abgefahren ist, weil eben Revisionszyklen und Brennstabverbrauch auf Betriebsende abgestimmt sind und deshalb die AKWs frühestens 2024 wieder hochgefahren werden können, aber es gibt halt Politiker, die ideologisch a la Pippi Langstrumpf eine Verlängerung der Laufzeiten erfordern.

    Genauso, wie PV-Anlagen und Windkraftwerke nicht aus dem nichts in ein paar Monaten in Betrieb gehen können, kann man bei AKWs halt auch nicht einfach den Schalter (nicht) umlegen.

  • RE: Stimmungslage, Rückblick

    sorros, 20.06.2022 12:07, Reply to #626
    Insofern ist das schon ein bißchen anders zu bewerten, als die Hypes der vergangenen Jahre.

    Du meinst, weil alle das so toll finden, dass sie im kommenden Winter frieren, nur weil die Grünen keine Atomkraftwerke wollen?

    Da sagen alle AKW-Betreiber, das der Zug für Laufzeitverlängerung abgefahren ist, weil eben Revisionszyklen und Brennstabverbrauch auf Betriebsende abgestimmt sind und deshalb die AKWs frühestens 2024 wieder hochgefahren werden können, aber es gibt halt Politiker, die ideologisch a la Pippi Langstrumpf eine Verlängerung der Laufzeiten erfordern.

    Genauso, wie PV-Anlagen und Windkraftwerke nicht aus dem nichts in ein paar Monaten in Betrieb gehen können, kann man bei AKWs halt auch nicht einfach den Schalter (nicht) umlegen.

    Die 3 Kraftwerke machen 3% der deutschen Strommenge aus. Die 3 zum 31.12. abgeschalteteten Kraftwerke sind nicht mehr reaktivierbar.
    Tatssächiich wäre es wahrscheinlich möglich gewesen die 3 Kraftwerke 2-3 Monate länger laufen zu lassen. Dafür hätten Sie aber seit Ende Mai zurückgefhren werden müssen. Das würde aber nichts bringen. Wir würden jetzt noch mehr Kohle fahren und im Winter dann weniger. Und kostenmäßig wäre es die schlechtere Lösung, als sie jetzt bis Ende des Jahres durchzufahren.
    Wir werden im Winter kein Stromproblem haben. Wenn wir die Kohlekraftwerke aus der Reserve voll fahren, haben wir immer noch über 10% Stromüberschuss.
    Das Problem sind nur die Bereiche in denen Gas nicht kurzfristig ersetzt werden kann. Dazu zählt u.a. in vielen Regionen die Heiizung. Die kann man aber nicht kurzfristig auf Strom umstellen.
    Aber der eigentlichen Kernfrage, neben der Atompolemik, sehe ich auch mit Interesse bis Sorge entgegen. Wie werden sich die Mangelsituationen und die massiven Preiserhöhungen auf die politische Stimmung im Land auswirken.

  • polemik

    ronnieos, 20.06.2022 13:15, Reply to #627

    Wir werden im Winter kein Stromproblem haben. Wenn wir die Kohlekraftwerke aus der Reserve voll fahren, haben wir immer noch über 10% Stromüberschuss.
    Das Problem sind nur die Bereiche in denen Gas nicht kurzfristig ersetzt werden kann. Dazu zählt u.a. in vielen Regionen die Heiizung. Die kann man aber nicht kurzfristig auf Strom umstellen.
    Aber der eigentlichen Kernfrage, neben der Atompolemik, sehe ich auch mit Interesse bis Sorge entgegen. Wie werden sich die Mangelsituationen und die massiven Preiserhöhungen auf die politische Stimmung im Land auswirken.

    sehr gute zusammenfassung:

    das problem liegt im "wärmemarkt" - heizung/industrie/prozesswärme. und der mangel und verteilungskampf könnte gewaltig und schmerzhaft werden. erzwungene generelle temperatursenkungen sind quatsch und unverantwortbar. weder babies noch senioren werden monatelange temperatur absenkungen um einige grad ohne erkältung und schlimmmerem überstehen.

    [das ist kein argument, nicht raumtemperaturen abzusenken. wenn es den geldbeutel trifft, wird das eine natürliche überlegung und handlung. die spitze der frechheit ist sicher

    https://www.spiegel.de/wirtschaft/16-grad-im-winter-immobilien-unternehmen-wolle n-wohnungen-um-bis-zu-sechs-grad-kaelter-machen-a-ad3c3443-af9f-4bec-becd-c7e6ef 4dbafc

    Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) hat eine Absenkung der Mindesttemperatur in Deutschlands Wohnungen um bis zu sechs Grad Celsius ins Spiel gebracht. Grund sei ein möglicher Gasmangel im kommenden Winter. »Sollten die Gaslieferungen nach Deutschland künftig weiter deutlich eingeschränkt werden und es zu einer Mangelsituation kommen, sollte der Rechtsrahmen so angepasst werden, dass weitere Absenkungen der Mindesttemperatur auf eine maximale Untergrenze von 18 Grad tagsüber und 16 Grad nachts möglich werden«, sagte GdW-Präsident Axel Gedaschko

    toll, ich finde, die büroräume und wohnungen dieser herren sollten als erste in den genuß dieses privilegs kommen]

    auch industrieprozesse kann man nicht einfach stoppen, weder bei der "verhüttung" noch glasproduktion kann man prozesse einfach mal so unterbrechen; minimum ist es extrem teuer, schlechtesten falls ist die anlage schrott.

    der vorschlag, kkws laufzeiten zu verlängern ist heute eine phantomdiskussion und mit polemik gut eingeordnet; da hätte man vor jahren die eingeleiteten prozesse verlangsamen müssen oder stoppen. heute ist der beitrag minimal. ditto auf der anderen seite der ruf nach geschwindigkeitsbegrenzung auf autobahnen [das mag aus anderen gründen kommen - aber damit die energiesituation und die ukraine retten ist ebenso polemik auf unsachlichster ebene].

    übrigens, ich empfehle so dummschwätzern wie herrn gauck "frieren für die freiheit" die reichlich ausgestattete pension einzufrieren. vielleicht bringt das seine gehirnzellen auf betriebstemperatur.

    mit sorros teile ich die sorge einer politischen krise und gesellschaftlichen radikalisierung und spaltung.  schön wäre es aber auch, wenn politikerinnen wie ricarda lang mal zwei wochen ins kloster gingen zur meditation statt konstant unausgegorenen unsinn abzusondern [kommt harmlos daher, ist aber entweder total unüberlegt oder auf soziale spaltung geradezu angelegt] und sie soll eskens ihre saskia gleich mitnehmen [obwohl deren mangel wird auch 2 wochen kloster kaum beseitigen].

  • RE: polemik gegen AKW

    SeppH (!), 20.06.2022 15:18, Reply to #628

    Das Argument, dass der Weiterbetrieb der AKW aktuell schwierig ist, ist bekannt. Aber das Thema ist doch viel grundsätzlicher anzugehen. Es gibt Atomkraftwerke neuerer Generation, die man mit Bundesmitteln intensiv weiter erforschen und dann auch nutzen könnte:

    https://www.mdr.de/wissen/vierte-generation-atomkraft-reaktor-klimawandel-100.ht ml

    Diese Entwicklung wurde völlig verschlafen um nicht zu sagen bewusst verhindert. Andere Länder sind halt schlauer und müssen nicht darüber diskutieren, ob kleine Kinder frieren müssen für den Weltfrieden.

    Länder wie Frankreich, Finnland, die Vereinigten Staaten und China sehen in der Kernkraft nicht nur eine moderne Form der Energiegewinnung, sondern auch eine Chance, dem Klimawandel zu begegnen.

  • RE: polemik gegen AKW

    ronnieos, 20.06.2022 15:57, Reply to #629

    Das Argument, dass der Weiterbetrieb der AKW aktuell schwierig ist, ist bekannt. Aber das Thema ist doch viel grundsätzlicher anzugehen. Es gibt Atomkraftwerke neuerer Generation, die man mit Bundesmitteln intensiv weiter erforschen und dann auch nutzen könnte:

    https://www.mdr.de/wissen/vierte-generation-atomkraft-reaktor-klimawandel-100.ht ml

    Diese Entwicklung wurde völlig verschlafen um nicht zu sagen bewusst verhindert. Andere Länder sind halt schlauer und müssen nicht darüber diskutieren, ob kleine Kinder frieren müssen für den Weltfrieden.

    Länder wie Frankreich, Finnland, die Vereinigten Staaten und China sehen in der Kernkraft nicht nur eine moderne Form der Energiegewinnung, sondern auch eine Chance, dem Klimawandel zu begegnen.

    da muß man differenzieren:

    • generation iv bei kkw: keines der kkw im bau oder in planung ist aus der GEN-IV familie !
    • richtig ist: FINANZIERTE, organisierte forschung an gen-iv in deutschland fand nie statt, wie es generell seit mehr als 2 jahrzehnten keine nukleare [groß]forschung gibt [ausser 'sicherheit' und endlagerung] - der vom bund reservierte forschungsstopf ist leer wie vakuum
    • es wäre falsch z zt. auf einen baubeginn eines gen-iv reaktors in diesem jahrzehnt zu hoffen. es gibt einige typen; allen gemein ist eine generell höhere temperatur, sicherheit, nachhaltigkeit, wirtschaftlichkeit [auch h-gewinnung, fernwärme..]; jeder hat so seine technischen schwierigkeiten [komplexität]. in der stimmung und dem umfeld der  60-er jahren hätte man von dem einen oder anderen typ einen demonstrationsreaktor gebaut; heute ist die gesellschaftliche akzeptanz sehr gering [nebenbei den bau einer kkw kann sich industrie bei dem politischen druck und der ächtung gar nicht leisten, das können nur musk oder gates als 'hobby']
    • auch wenn es dem deutschen michel und der grünen michaela nicht gefällt, andere länder nutzen kkw zur co2 vermeidung [wie risiko und nutzen in anderen ländern eingeordnet wird, sollte man schon denen überlassen; der deutsche  oberlehrer zeigefinger ist unangebracht]
    • 'polemisch' ist allerdings das mit frierenden kindern in verbindung zu bringen; es geht um zwei heute noch nahezu entkoppelte märkte.

    ===========================================================================================================

    nachtrag:

    Es gibt Atomkraftwerke neuerer Generation, die man mit Bundesmitteln intensiv weiter erforschen und dann auch nutzen könnte:

    nee, sicher nicht. die letzten professoren, die das wort nuklear richtig buchstabieren können, haben die hochschulen längst verlassen. es fehlen schlicht die 'humanen resourcen'.  es gab weder ausbildungsstudiengänge und noch haben wir einen bodensatz an 'lehrenden'  oder forschenden, die erfahrung weitergeben können noch große projekte anstoßen oder leiten.  [selbst die dinos mit nuklearen kenntnisse sind mit der rückbau der kkw beschäftigt und auch da gibt es zu wenig kompetenz]

    ============================================================================

    hab ich irgendwo schon mal geschrieben: nehmt china nicht als beispiel für kkw. die bauen auch neue reaktoren, betonung auf auch. um 1.4 mrd einwohner zu versorgen, hat man sich nicht den luxus leisten auf eine energiequelle zu verzichten .... ABER. china hat schon heute 340 gw windkraftanlagen in betrieb. das ist grob ein 1/4 aller weltweit installierten anlagen und schon heute  grob 3mal soviel wie die bundesdeutsche planung im ausbau bis 2050 vorsieht.

    kinesen sind nicht blöd; nur geben sie nicht so hemmungslos an wie die eitlen aus germanien mit ihrer weltweit hinausposaunten 'energiewende'. schon vor 10 jahren war die reaktion international darauf zwischen grinsen mitleid und unverständnis einzuordnen.

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