Zur Prognosegüte von Wahlbörsen

  • Zur Prognosegüte von Wahlbörsen

    Wahlfieber Team, 21.01.2020 03:05
    #1

    Hallo Community,

    wiederholt wird die Frage aufgeworfen, wie zuverlässig und genau Wahlbörsen sein können, wenn nur wenige Personen teilnehmen.

    (Auch auf Twitter wurde diese Frage bereits aufgeworfen: Man bezweifelt, dass eine geringe Anzahl von Händlern überhaupt in der Lage sein könnte, eine Prognose aufzustellen. Es verwundert nicht: Seit Jahrzehnten trichtet man uns ein, dass ausschließlich Umfragen mit minimum 1000 befragten Wahlberechtigten, die zudem noch "repräsentativ" ausgewählt sein müssen, eine vernünftige Vorhersage zu dem Ausgang einer Wahl liefern können.)

    Der Anbieter der PESM-Wahlbörse hat gestern eine Statistik veröffentlicht, in der alle 16 Landtagswahlen der letzten Jahre ausgewertet worden sind.

    Das Ergebnis ist einerseits überraschend und andererseits bestätigt es, was wir bereits wissen: Wahlbörsen liefern die genaueren Prognosen.

    Auffallend ist, dass eine sogenannte Einzelprognose - PrognosUmfragen - mit mehr und weniger deutlichem Abstand den ersten Rang belegt, obwohl sich Prognos gleich mehrere "Flops" geleistet hat: bei 5 der 16 Wahlen.

    Wahlfieber belegt in dieser Statistik "nur" den 5. Platz. - Wenn man jedoch die ausgewerteten Zahlen genauer unter die Lupe nimmt, fällt u.a. auf, dass der Abstand zwischen dem 2. und dem 5. Platz sehr klein ist. Um zwei Beispiele zu nehmen: Beim MAE trennt diese Anbieter lediglich 0,024 "Punkte" (1,358 - 1,382), beim mittleren quadratischen Fehler beträgt der Abstand zwischen den zwei Wahlbörsen exakt 0,02 "Punkte" (3,30 - 3,32)

    So wundert es nicht, dass im direkten Vergleich zwischen den einzelnen Methoden - Wahlbörsen, Umfragen, Einzelprognosen - ausgerechnet die Wahlbörsen in Summe den 1. Platz belegen. Hierbei macht sich auch bemerkbar, dass Wahlbörsen zwar nicht immer die mit Abstand beste Prognose abliefern - diesbezüglich liegt Prognos weit vorne -, sich im Umkehrschluss aber nur ganz selten einen wirklichen "Flop" leisten. Zum Vergleich: zwei Wahlbörsen = 3 "Flops", Prognos = 5 "Flops", fünf Umfrageinstitute = 26 "Flops".

    Dass sowohl PESM als auch Wahlfieber ihre - guten - Prognosen zumeist lediglich mit einer zweistelligen Anzahl an Usern erstellen, müsste eigentlich auch die letzten Zweifler überzeugen: Es kommt am Ende weniger auf die Quantität an denn auf die Qualität. Weniger ist manchmal mehr.

    Wie man im Vergleich zum Wahlrecht.de Wahltipp leicht erkennen kann: 30 - 60 (erfahrene) Händler liefern zumeist eine genauere Prognose ab als eine vierstellige Anzahl von Personen, die oftmals nur ihre persönlichen Wünsche zum Ausgang einer Wahl abgeben.

    Denn das Folgende legt die Statistik von PESM auch offen: Hinter den mehr oder weniger eng beieinander liegenden Plätzen 2 bis 5 beginnt das prognostische "Jammertal", in dem sich neben dem bereits genannten Wahltipp-Spiel fast alle Umfrageinstitute wiederfinden. Bei einer Ausnahme: FGW.

    Abschließend der Link: https://boerse.prognosys.de/forum/thema/343

    ...sowie eine letzte Anmerkung:

    PESM und Wahlfieber eint Vieles. Es gibt jedoch einen gewichtigen Unterschied: PESM bietet auschließlich Echtgeld-Wahlbörsen an. Mit dem Einsatz von Echtgeld lassen sich Prognosen signifikant verbessern. Kaum jemand verliert gerne eigenes Geld, seien es auch nur weige Cents. In Österreich unterliegen solche Wahlbörsen einem Glückspielgesetz, so dass sie auf Wahlfieber derzeit leider nicht möglich sind. Bleibt die Frage, ob das überaus liberale schleswig-holsteinische Glückspielgesetz wirklich Nachahmer in anderen Ländern finden sollte?

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