Corona-Virus

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  • RE: Corona-Virus - Schweden/Österreich

    Mirascael, 25.04.2020 09:19, Antwort auf #508

    Ob das realistisch ist?  Im April 2021 sollte man die Aussage in diesem Artikel noch einmal mit der Realität vergleichen.

    Ich halte das für ziemlich wahrscheinlich. M.E. sterben hauptsächlich Leute die nin nächster Zeit sowieso gestorben wären.
    TRotzdem denke ich, daß eine zivilisierte Gesellschaft das nicht zulassen sollte.

    Kann man auch andersrum sehen:

    Am Ende meiner Tage angekommen, würde ich armer Sünder die letzten Tage eher im Kreise meiner Angehörigen verbringen wollen, statt als alter kranker Mann einsam und allein noch ein paar Monate länger zu leben/leiden/dahinzuvegetieren.

    Meine Großeltern haben das seinerzeit genauso gesehen. Mein Großvater hatte Glück und schlief friedlich im heimischen Bett ein, meine Großmutter musste jedoch leider wegen des Fetisch Lebensverlängerung um jeden Preis noch jahrelang sinnlos im Altersheim leiden, anstatt mit 88 Jahren in Frieden sterben zu dürfen - es war traurig und bitter, Zeuge des Zerfalls eines einst vitalen Menschen zu sein, der am Ende nur noch den Tod herbeisehnte und eigentlich nichts lieber gewollt hätte, als im Kreis der Nagehörigen zu sterben und seinem Schöpfer endlich gegenübertreten zu können.

    Den Monolog in Breaking Bad, wo Walter sich einer Therapie verweigert, weil er der Familie nicht als sabbernder, in die Windeln kotender Alter, dessen Tod man sich insgeheim herbeiwünscht, in Erinnerung bleiben will, halte ich für absolut überzeugend.

  • RE: Corona-Virus - Schweden/Österreich

    drui (MdPB), 25.04.2020 10:22, Antwort auf #507

    Nein, denn in Österreich werden jetzt wieder mehr Menschen sterben, wenn der Lockdown zu Ende geht. Mit dem Lockdown haben Sie die Toten nur in die Zukunft verschoben. Wir sollten in einem Jahr über Zahl der Toten sprechen und Österreich und Schweden vergleichen. Dann wird die Zahl in etwa gleich hoch sein."

    Für einen Wissenschaftler finde ich solche Spekulationen unseriös. Der Lockdown hat in erster Linie die Ansteckungen reduziert und in zweiter Linie Zeit gekauft. Beides war richtig.

    Es gibt Beispiele, wo das Virus (fast) vollständig durch Lockdown eingedämmt ist (Grönland, Island, ev. Neuseeland), da kommt dann ev. nie eine zweite Welle, wenn alle Grenzübertritte in Quarantäne gehen. Ist in Mitteleuropa zugegebenermaßen schwierig, aber auch in Südkorea und China ist man fast soweit.

    Man kann mit begrenztem Lochdown das Ansteckungsverhältnis unter 1 halten und damit Jahre lang das Virus unter Kontrolle, in jedem Fall über ein bis zwei Jahre. Zeit ist wichtig, für die Entwicklung eines Impfstoffes, bessere Behandlungsmethoden (und die wurden zuletzt deutlich besser, z.B. indem man die Bedeutung von Blutverdünnern gegen C19 versteht), etc. Ich persönlich denke auch, dass schon in einem halben Jahr Behandlungen mit Blutplasma geheilter Angesteckter möglich sein sollte, lange vor einem (möglicherweise nie entwickelten) Impfstoff.

    Die schwedischen Immunologen glauben seltsamerweise auch, dass sie kurz vor der Herdenimmunität stehen. Ich verstehe absolut nicht, wie sie zu dieser Annahme kommen. Schweden steht, wie Deutschland und Österreich, ganz am Anfang der Pandemie. Und dann scheint da noch eine Menge Arroganz heraus:

    Wenn das Virus Ihrer Einschätzung nach harmlos ist, wie erklären Sie sich dann die hohe Anzahl an Toten in Italien und den USA?
    Italien und die USA waren sehr schlecht auf das Virus vorbereitet und sie haben ihre Risikogruppen nicht geschützt.

    https://www.addendum.org/coronavirus/interview-johan-giesecke/

    Wie gut Schweden seine Risikogruppen schützt, sieht man an den Todeszahlen in Pflegeheimen dort und daran, dass man über 70-Jährige mit Vorerkrankung nicht mehr beatmet.

  • RE: Corona-Virus - Schweden/Österreich

    Mirascael, 25.04.2020 11:33, Antwort auf #512

    Ich vermute eher, dass der kommende Sommer die Pandemie von ganz alleine in den Sommerschlaf versetzten wird, während die einschlägigen Politiker dafür die Lorbeeren einheimsen und sich für ihren blinden Aktionismus gegenseitig auf die Schulter klopfen werden.

    Der schwedische Ansatz (evidence based medicine) ist zumindest der einzig vernünftige.

  • RE: Corona-Virus - Schweden/Österreich

    Wolli, 25.04.2020 13:40, Antwort auf #513

    Der schwedische Ansatz (evidence based medicine) ist zumindest der einzig vernünftige.

    Welche Evidenz soll das gewesen sein? Es handelt sich um ein neues Virus, für das es anfangs genau keine belastbare Evidenz gab. Das war ein Verbanquespiel.

    Dadurch, daß wir uns durch den Lockdown Zeit gekauft haben, wird die Sterblichkeit insgesamt deutlich geringer bleiben: Die Krankenhäuser hatten Zeit, sich vorzubereiten: Ausrüstung, Wissen, Kapazitäten.

    Weiters war Zeit, dazuzulernen. Wer heute eingeliefert wird, hat bessere Chancen, zu überleben, als der, der vor einem Monat eingeliefert wurde. Und wer in einem Monat eingeliefert wird, wird wiederum eine deutlich bessere Behandlung bekommen als der, der heute eingeliefert wird.

    Und wer im Herbst eingeliefert wird, kann wahrscheinlich schon mit einer zumindest halbwegs erprobten medikamentösen Behandlung rechnen. Und danach sollte bald einmal eine erste Impfung zur Verfügung stehen, die es verhindert, daß die bis dahin gesund gebliebenen 90% der Bevölkerung diese Krankheit überhaupt durchmachen müssen.

  • RE: Corona-Virus - Schweden/Österreich

    SeppH (!), 25.04.2020 14:34, Antwort auf #514
    Und danach sollte bald einmal eine erste Impfung zur Verfügung stehen, die es verhindert, daß die bis dahin gesund gebliebenen 90% der Bevölkerung diese Krankheit überhaupt durchmachen müssen.

    Woher stammt dieser Optimismus? Es gibt bisher gegen kein einziges Coronavirus eine Impfung.

  • RE: Corona-Virus - Schweden/Österreich

    Wolli, 25.04.2020 15:19, Antwort auf #515

    Woher stammt dieser Optimismus? Es gibt bisher gegen kein einziges Coronavirus eine Impfung.

    Es gibt keinen ersichtlichen Grund, woran es scheitern sollte. Es geht um ein Virus, gegen das die meisten Menschen sogar ohne Impfung wirksame Antikörper bilden können. Damit ist erwiesen, daß der Mechanismus prinzipiell funktioniert. Was noch fehlt, ist der beste Weg; aber daß das Ziel erreichbar ist, ist so gut wie sicher.

  • RE: Corona-Virus - Schweden/Österreich

    drui (MdPB), 25.04.2020 16:36, Antwort auf #516

    Es werden aktuell 70 Impfstoffe gegen Covid19 getestet (Aussage des südtiroler Immunologen), darunter eines bereits erfolgreich bei Schimpansen. Ich denke schon, dass ein Impfstoff kommt, die Frage ist eher, wie gut der wirklich schützt und va. wie lange er schützt, denn die Coronaviren pflegen schnell zu mutieren. Und vollkommen risikolos ist die flächendeckende Impfung mit einem brandneuen Impfstoff auch nicht, langfristige Nebenwirkungen können nicht getestet werden. Contergan war auch mal ein Super-Schlafmittel.

  • RE: Corona-Virus - Schweden/Österreich

    Mirascael, 25.04.2020 23:14, Antwort auf #517

    Es werden aktuell 70 Impfstoffe gegen Covid19 getestet (Aussage des südtiroler Immunologen), darunter eines bereits erfolgreich bei Schimpansen. Ich denke schon, dass ein Impfstoff kommt, die Frage ist eher, wie gut der wirklich schützt und va. wie lange er schützt, denn die Coronaviren pflegen schnell zu mutieren. Und vollkommen risikolos ist die flächendeckende Impfung mit einem brandneuen Impfstoff auch nicht, langfristige Nebenwirkungen können nicht getestet werden. Contergan war auch mal ein Super-Schlafmittel.

    Ist es prinzipiell auch immer noch. Man darf halt nur die korrekte Trennung der Isomere nicht vernachlässigen.

    Wobei Impfstoffe ohnehin was völlig anderes sind als Barbiturate.

  • Abflachung in Schweden

    SeppH (!), 26.04.2020 14:36, Antwort auf #518

    Diese Grafik der täglichen Todesfälle zeigt, dass Schweden auf einem guten Weg ist. Sollte sich der liberale schwedische Weg am Ende als erfolgreich erweisen, könnten die hiesigen verantwortlichen Politiker in Erklärungsnot geraten, wenn sie weiterhin auf restriktive Maßnahmen setzen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19-Pandemie_in_Schweden

  • RE: Abflachung in Schweden

    Eckhart, 26.04.2020 15:12, Antwort auf #519

    Diese Grafik der täglichen Todesfälle zeigt, dass Schweden auf einem guten Weg ist. Sollte sich der liberale schwedische Weg am Ende als erfolgreich erweisen, könnten die hiesigen verantwortlichen Politiker in Erklärungsnot geraten, wenn sie weiterhin auf restriktive Maßnahmen setzen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19-Pandemie_in_Schweden

    Die Schweden sind auch sehr langsam mit Nachmeldungen.
    Wenn man die täglichen Zahlen nimmt und immer wöchentlich zusammenzählt und mit Deutschland vergleicht....

    Also immer wieder wird der schwedische Sonderweg gelobt.
    Ich habe mal die Entwicklung der Todeszahlen in Schweden und bei uns verglichen.
    Deutschland hat gut 8 mal größere Bevölkerungszahl. Letzte Woche kam Schweden bei den Toten schon auf 2:1 heran.
    Ob Schweden mit all seinen "Erfolgen" noch gleich viel Tote wie Deutschland schaffen wird?

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