CDU-Vorsitz 2018: "Hintergrund"-Bericht/ Einschätzungen

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  • RE: CDU-Vorsitz: Schäüble hat sich festgelegt

    drui (MdPB), 06.12.2018 11:15, Antwort auf #110

    Das glaubst du nicht ernsthaft. Wir sprechen hier vom nordöstlichen Teil des Kölner Speckgürtels, eine der NRW-Hochburgen von CDU und FDP. Hier ist Geld vorhanden und ein Wirtschaftsliberaler à la Merz dürfte deutlich bessere Chancen als AKK haben.

    Ich glaube, wir reden hier etwas eindimensional. Merz mag ein strammer Wirtschaftsliberaler sein, aber nicht jeder Unternehmer wünscht sich so einen an der Spitze einer (noch) Volkspartei. Die NRW-Hochburgen um Köln mögen Geld haben, sind aber auch katholisch. Und dort gibt es eine starke sozialkonservative Basis, die wie Norbert Blüm lieber AKK als Vorsitzende hätte. Es gibt viele sich widersprechende Argumente bei der Wahl der Kandidaten und die Landesverbände werden nicht geschlossen abstimmen.

    Interessanter ist, wie planlos die "Weihnachtsideen" von Merz und AKK immer noch sind. Merz will Aktienbesitzer beschenken (12% der Bevölkerung) und AKK mal wieder Rentner bescheren, was seit Jahrzehnten der einzige Programmpunkt der "großen" Parteien zu sein scheint. Ich wünsche den Deligierten morgen viel Spaß bei der Wahl zwischen Pest, Cholera und "Feierabendheld". Der allergrößte Fehler Merkels war nicht die Asylpolitik oder das Durchwurschteln, sondern das Personalmamagement. Sie hat keine Führungspersonen als Nachfolger aufgebaut und so bleiben zwei politische Feinde (darunter ein totgeglaubter) und eine blasse Saarländerin.

  • RE: CDU-Vorsitz: Schäüble hat sich festgelegt

    FreundvonLI, 06.12.2018 12:04, Antwort auf #106
    Und eine "NRW Hochburg von FDP" ?! - das war mal - ist aber - trotz Lindner - schon sehr lange her (in den 70er Jahren) - heute ist der RBK der Grün stärkste Flächenkreis in NRW mit mehr als dem doppelten FDP Ergebnis 13,7 % zu 6,5 % :-)

    Du zitierst eine Kommunalwahl - hat die FDP hier vielleicht systematische Probleme? Bei der Bundestagswahl 2017 sehe ich 16,7% Zweitstimmen bei der FDP:

    https://www.bundeswahlleiter.de/bundestagswahlen/2017/ergebnisse/bund-99/land-5/ wahlkreis-100.html

  • RE: CDU-Vorsitz: Schäüble hat sich festgelegt

    Bergischer, 06.12.2018 17:44, Antwort auf #112

    Du zitierst eine Kommunalwahl - hat die FDP hier vielleicht systematische Probleme? Bei der Bundestagswahl 2017 sehe ich 16,7% Zweitstimmen bei der FDP:

    https://www.bundeswahlleiter.de/bundestagswahlen/2017/ergebnisse/bund-99/land-5/ wahlkreis-100.html

    Zweitstimmen - Arrangement zwischen CDU und FDP! - und entweder hat eine Partei grundsätzlich systematische Probleme in einer Gebietskörperschaft oder eben nicht. Und das Lindner seinen "Heim-Kreisverband" bevorzugt "top" organisiert hat, davon kannst du getrost ausgehen  - (im ganzen Kreis gab es keinen Baum/Mast ohne FDP Plakate bzw.sein Konterfei) - davon abgesehen hatte die FDP hier schon immer viele Mitglieder & Moneten - Plakate hängt der gemeine FDPler nicht selbst - die lässt er hängen - für die FDP selbstverständlich auf "umweltfreundlichen" Styropor "geklebt".

  • RE: CDU-Vorsitz: Schäüble hat sich festgelegt

    FreundvonLI, 06.12.2018 20:20, Antwort auf #113

    Mein lieber Herr Gesangsverein! Dann nehmen wir die Erststimmen: 40,0 CDU, 15,7 FDP. Interessanterweise schneidet auch die AfD im RBK schlecht ab, was alles in allem dafür spricht, dass hier ein gewisser wirtschaftsliberaler Geist herrscht.

    Der spanische Apfel weist übrigens (m.E. zurecht) darauf hin, dass Merz bei einem Ergebnis im ersten Wahlgang à la "462 AKK, 440 Merz beste Chancen im zweiten Wahlgang hätte. Diese Beobachtung teile ich. Auch mich wundert die niedrige Prozentzahl für Merz hier auf Wahlfieber.

  • RE: CDU-Vorsitz: Schäüble hat sich festgelegt

    Laie, 06.12.2018 21:06, Antwort auf #111
    Sie hat keine Führungspersonen als Nachfolger aufgebaut und so bleiben zwei politische Feinde (darunter ein totgeglaubter) und eine blasse Saarländerin.

    Dazu passend dieser Ausschnitt, besonders der letzte Satz:

    "Am Ende kommt es möglicherweise so, wie die Kanzlerin es vorausgesagt hat. Ein paar Tage vor der Landtagswahl in Hessen, als ein Ende der Ära Merkel für Merz und Spahn allenfalls eine vage Hoffnung war, machte sie deutlich, wie sie sich ihre Nachfolge vorstellt. "Alle Versuche, dass diejenigen, die heute oder in der Vergangenheit tätig waren, ihre Nachfolge bestimmen wollen, sind immer total schiefgegangen. Und das ist auch richtig so." Sie wollte damit sagen, dass sie keinen Kronprinzen ausrufen werde, wie Helmut Kohl es 1997 mit Schäuble gemacht hat. Aber ihr Satz sagt eben auch, dass es noch kein Kanzler geschafft hat, seine Nachfolge zu regeln. Wenn diese Regel weiterhin gilt, wird Merz gewählt."

    https://www.n-tv.de/politik/Wenn-Merkel-recht-behaelt-gewinnt-Merz-article207583 69.html

  • RE: CDU-Vorsitz: Schäüble hat sich festgelegt

    drui (MdPB), 06.12.2018 22:08, Antwort auf #115

    Sie wollte damit sagen, dass sie keinen Kronprinzen ausrufen werde, wie Helmut Kohl es 1997 mit Schäuble gemacht hat. Aber ihr Satz sagt eben auch, dass es noch kein Kanzler geschafft hat, seine Nachfolge zu regeln. Wenn diese Regel weiterhin gilt, wird Merz gewählt."

    Warten wir mal ab. Der Parteitag geht lange, zunächst hält Merkel eine Rede. Sie wird dort sicher keine Wahlempfehlung abgeben, aber sich inhaltlich äußern. Mit einer Art Abschiedsrede kann sie sich frei und locker äußern, wie kürzlich im Bundestag, und ich vermute mal, dass das die Deligierten durchaus beeindruckt und sie sich nicht mehrheitlich als Merkel-Muss-Weg-Schreier benehmen werden. Die Wahl des/ der Vorsitzenden folgt dann erst am Abend und kann stark von der Dynamik des Parteitages beeinflusst werden. In der Süddeutschen sind diverse Unterstützer aufgezählt, ich kann daraus keinen Favoriten ablesen:

    https://www.sueddeutsche.de/politik/cdu-vorsitz-prominente-unterstuetzung-1.4242 014

    Unterschätzt wird ev. der Einfluss der Kommunalpolitischen Vereinigung, dem 461 Deligierte angehören, die natürlich nicht geschlossen abstimmen. Alle Kandidaten sind auf den unteren Ebenen relativ schlecht vernetzt, Merz wohl am meisten. Ich persönlich kann schlecht abschätzen, ob wir ihn über- oder unterschätzen. Vielleicht sitzen wir einem Medien-Hype auf und Merz geht unter, vielleicht findet Merz stärkeren Rückhalt bei den Deligierten als wir glauben.

    Vielleicht können wir den Martschluss etwas herauszögern, bis morgen 13:00 oder so? Dann könnten wir den Parteitag noch einschätzen.

  • RE: CDU-Vorsitz: Schäüble hat sich festgelegt

    gruener (Luddit), 07.12.2018 01:14, Antwort auf #116
    Vielleicht können wir den Martschluss etwas herauszögern, bis morgen 13:00 oder so? Dann könnten wir den Parteitag noch einschätzen.

    ich ändere den abschluss entsprechend...

  • Parteitag

    drui (MdPB), 07.12.2018 15:19, Antwort auf #117

    Etwas erstaunlich, dass bislang alle Fragen nach den Reden der Kandidaten an AKK gehen. Wenn ich richtig gezählt habe bislang fünf hintereinander. Ein Fingerzeig?

    Spahn hat zudem eine gute Rede gehalten, könnte mehr Stimmen erreichen als bislang gedacht.

    Edit: Jetzt kommen die Merz-Fans und stellen (eher rhetorische) Fragen. Spahn beantwortete bislang nur Fragen, die an alle Kandidaten gingen.

  • RE: Parteitag

    sorros, 07.12.2018 16:14, Antwort auf #118

    Boa ey. Spahn 157

  • RE: Parteitag

    drui (MdPB), 07.12.2018 16:15, Antwort auf #118

    Erster Wahlgang, AKK 450 Stimmen, klar vor Merz (392), gutes Ergebnis für Spahn (157 Stimmen). Null Enthaltungen (!) oder ungültige Stimmen, früher war es mal die ungeschriebene Regel, sich nicht selbst zu wählen. Das gilt wohl nicht für die CDU.

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