Wahlfieber-User-Prognosen für die Landtagswahlen am 14.03.2021

Beiträge 41 - 50 von 62
  • RE: Analyse zu den Landtagswahlen am 14.03.2021 - ein weiterer Hinweis

    gruener (Luddit), 16.03.2021 01:52, Antwort auf #27
    #41

    die tabelle mit den prognoseauswertungen wird noch einige tage auf sich warten lassen.

    wir wollen - mit blick auf die noch anstehenden wahlen in deutschland im laufenden jahr - die eigenen auswertungen gründlich überprüfen und ggf. überarbeiten/anpassen. auch in hinblick auf einen einfachen standard zur bewertung der güte einzelner prognosen, so dass möglichst auf dem ersten blick erkennbar ist: dies war eine gute oder eher eine schlechte prognose.

    ein erster schritt wurde von mir vor einiger zeit unternommen, indem ich die bislang gültige bewertung gemäß MAE (mittlerer absoluter abweichungsfehler) ersetzt habe durch eine kombination aus MAE, MAPE (mittlerer absoluter prozentualer abweichungsfehler) und MSE (mittlerer quadrierter abweichungsfehler) --- einige hinweise zur unterscheidung: beim MAE geht es um die abweichung in prozentpunkten, beim MAPE um die prozentuale abweichung. --- um ein konkretes beispiel zu nehmen: 9,50 werden prognostiziert, das reale ergebnis lautet 10,00. die MAE-abweichung beträgt 0,5 (prozentpunkte); die MAPE-abweichung liegt jedoch bei 5 (prozent). beim MSE wiederum werden die MAEs quadriert. abweichungen unter einem prozentpunkt fallen somit weniger ins gewicht als abweichungen über einem prozentpunkt. (man erinnere aus der grundlektüre mathematik: 0,4 * 0,4 = 0,16, aber 2,5 * 2,5 = 6,25 - um nur zwei willkürliche beispiele zu nehmen) ------- durch diese differenzierung lässt sich schnell ermitteln, welche von zwei oder mehreren prognosen mit identischem MAE die eigentlich bessere ist, aber eben auch festhalten, dass der MAE allein nichts über die wahre güte einer prognose aussagt. die eigentliche frage ist also: wie bringt man die unterschiedlichen werte so zusammen, dass niemand zuvor mathematik studiert haben muss, um das endergebnis zu verstehen oder nachvollziehen zu können.

    es sollte zudem eine intelligente lösung gefunden werden, die möglichst auch berücksichtigt, dass je nach institut eine unterschiedliche anzahl von parteien ausgewiesen wird.

    wie bereits angedeutet: je mehr eine prognose ins detail geht und auch vermehrt kleine parteien berücksichtigt umso schwieriger wird es, die prognosegüte zu erhalten. salopp formuliert: vor allem der MAPE bei kleinen parteien kann einem jede "gute" prognose "versauen" - beispiel: ein halber prozentpunkt abweichung wiegt bei einer 5 % partei weitaus schwerer als bei einer 40 % partei, nämlich 10 zu 1,25. bei einer auswertung rein nach MAE, die andere anbieter vornehmen, spielt das jedoch keine rolle. - die lösung kann jedoch nicht sein, dass man darauf verzichtet, kleine parteien, die möglicherweise eine chance auf den einzug in ein parlament haben (könnten), nicht in einem prognosemarkt abbildet, nur damit sich hinterher mit der vermeintlch besten oder zweitbesten prognose brüsten kann. es gilt vielmehr, den mut, kleine und kleinstparteien auszuweisen, in ansätzen zu belohnen, nicht etwa zu bestrafen.

    ****************

    edit:

    um die schwierigkeiten zu erläutern:

    für die ltw in bawü sind zwei prognosen abgegeben worden, die in ihrer güte identisch scheinen, sich aber trotzdem deutlich unterscheiden. wir haben diverse berechnugnsmethoden angewendet ... das endergebnis ist jeweils absolut gleich. dennoch: die zwei prognosen unterscheiden sich bzgl. MAPE und MSE klar in ihrer güte, lediglich der MAE ist identisch - zufall?. (zum glück betrifft es zwei prognosen von wahlfieber-usern, und es geht an der stelle "nur" darum, wer von den wahlfieber-usern die beste einzelprognose abgegeben hat.) ist dies nun der seltene ausnahmefall, dass zwei prognosen trotz unterschiedlicher zahlen am ende absolut gleichwertig sind oder wenden wir einfach die falsche methodik an?

  • RE: Analyse zu den Landtagswahlen am 14.03.2021 - ein weiterer Hinweis

    Wolli, 16.03.2021 10:50, Antwort auf #41
    #42

    Ich werde mit dem MAPE nicht sorecht warm. Ich verstehe die Idee. Aber daß ein Rundungsfehler bei einer 1%-Partei die Güte der Prognose genauso stark verschlechtert wie ein paar Prozentpunkte Abweichung bei einer Großpartei, scheint mir nicht angemessen. Das schießt über das Ziel hinaus.

  • RE: Prognosen für die Landtagswahlen am 14.03.2021 - eine zweite Zwischenauswertung

    drui (MdPB), 16.03.2021 15:18, Antwort auf #34
    #43
    • grün aus irgendeinem mir schleierhaften grunde weiterhin mehrheitlich dem mitte-links-spektrum verordnet wird

    Ja, aber der entscheidende Punkt (den Du ev. übersiehst) ist, dass man je nach Perspektive die Grünen von mitte-links bis mitte-rechts verorten kann, und das macht eine Volkspartei aus. Zumal die Themen Klima und Umwelt langfristig relevant bleiben werden und Gesundheit/ Sicherheit/ Wissenschaft davon nicht weit entfernt sind.

    Die Mehrheit wird durch Auflösung der Lager ermöglicht.
    Sowohl FDP wie Grüne sind nicht in einem Lager festgetackert.
    Wobei ich das Potential des Unionslagers bundesweit bei 35-40% sehe,
    SPD und Linke bei 20-25 25% und Grüne und FDP bei 20-25%.
    AfD und andere maximal 15%.

      Die Lager zwischen SPD und Union sind schon seit langem aufgelöst, und nun zunehmend die zwischen Union und Grünen. Ich sehe zwischen FDP und Grünen aber kaum Schnittmengen und sie sind mit Sicherheit nicht im gleichen Lager. Die FDP ist wohl die stabilste Partei hinsichtlich des alten Rechts-links-Schema, stets wirtschafts-nationalliberal rechts von der Union und links von der AfD. Ich würde die FDP somit eher im Lager FDP, AfD, Andere verorten, die FDP hat sicher auch vom Rechtsruck der AfD profitiert.

      Die SPD erscheint mir recht flexibel, dass sie auch ohne die Linke mehr als 20% Potential hat, sieht man an dem Ergebnis von Malu Dreyer. Sie ist bundesweit einfach arg gehandicapt durch blasses Personal und Steigbürbelhalterrolle in der Groko, das könnte sich aber bald ändern. Wenn ich mir die aktuellen Kanzlerkandidaten/innen (Laschet, Söder, Spahn, Merz, Habeck, Baerbock, Edit: der olle Olaf natürlich auch) anschaue, kommen mir die MPs aus Rheinland-Pfalz oder Bremen nahezu attraktiv vor.

      Bei den FW als neue Kraft gilt es zu bedenken, dass sie bislang nur in wenigen Bundesländern über 5% kommen und der bekannteste Politiker in der Hauptbasis Bayern als Witzfigur wahrgenommen wird, dort sind sie in Umfragen auch weit vom letzten Wahlergebnis entfernt. Sie haben kein wirkliches bundespolitisches Programm und keine (bundesweit) bekannten und beliebten Persönlichkeiten, beides Pfunde, mit denen sie regional wuchern können.

    • RE: Analyse zu den Landtagswahlen am 14.03.2021 - ein weiterer Hinweis

      drui (MdPB), 16.03.2021 15:24, Antwort auf #41
      #44

      für die ltw in bawü sind zwei prognosen abgegeben worden, die in ihrer güte identisch scheinen, sich aber trotzdem deutlich unterscheiden. wir haben diverse berechnugnsmethoden angewendet ... das endergebnis ist jeweils absolut gleich. dennoch: die zwei prognosen unterscheiden sich bzgl. MAPE und MSE klar in ihrer güte, lediglich der MAE ist identisch - zufall?. (zum glück betrifft es zwei prognosen von wahlfieber-usern, und es geht an der stelle "nur" darum, wer von den wahlfieber-usern die beste einzelprognose abgegeben hat.) ist dies nun der seltene ausnahmefall, dass zwei prognosen trotz unterschiedlicher zahlen am ende absolut gleichwertig sind oder wenden wir einfach die falsche methodik an?

      Nenne doch mal die User, die dürften sich ja eher geehrt fühlen in der Endauswahl zu sein.

    • RE: Prognosen für die Landtagswahlen am 14.03.2021 - eine zweite Zwischenauswertung

      sorros, 16.03.2021 16:47, Antwort auf #43
      #45

      Ich sehe zwischen FDP und Grünen aber kaum Schnittmengen und sie sind mit Sicherheit nicht im gleichen Lager.

      So habe ich das auch nicht gemeint.
      Ich sehe FDP und Grüne als relativ frei und nur noch mit Reminiszenzen an ihre früheren Lager gebunden. Nur das ist die Gemeinsamkeit.

    • RE: Analyse zu den Landtagswahlen am 14.03.2021 - ein weiterer Hinweis

      gruener (Luddit), 16.03.2021 19:39, Antwort auf #42
      #46

      Ich werde mit dem MAPE nicht sorecht warm. Ich verstehe die Idee. Aber daß ein Rundungsfehler bei einer 1%-Partei die Güte der Prognose genauso stark verschlechtert wie ein paar Prozentpunkte Abweichung bei einer Großpartei, scheint mir nicht angemessen. Das schießt über das Ziel hinaus.

      ich auch nicht. da aber alle davon betroffen sind, ist das teileise zu vernachlässigen.

      mein hauptproblem ist jedoch weiterhin - und an der stelle spielt auch der mappe eine rolle: wie gehe ich damit um, dass zum teil eine unterschiedliche anzahl von parteien ausgewiesen wird. dies sind ja meist kleinere parteien, wo der fehler mape überaus relevant ist. oder eben bei der bundestagswahl die getrennte ausweisung von cdu und csu.

      falls dir dazu etwas einfällt - oder du weißt, wie das international gehandhabt wird: ich bin da ganz offen.

      *******

      ein zweiter punkt:

      ich würde gerne die güte der prognosen bestimmen - es bieten sich u.a die schulnoten an (1-6) - und dies so einfach wie möglich gestalten.

      schau(t) mal im forum "prognosen und ergebnisse" auf die auswertungen des letzten jahres - z.b hamburg oder wien.

      mein spontaner vorschlag ist - noch nicht wirklich überprüft, geschweige denn ausgereift: die "summe" MAE, MAPE, MSE (summe deswegen in "", weil es ja nicht unbedingt bei einer addition bleiben muss) durch die anzahl der ausgewiesenen parteien teilen. das müsste irgendwie hinkommen.

    • RE: Analyse zu den Landtagswahlen am 14.03.2021 - ein weiterer Hinweis

      gruener (Luddit), 16.03.2021 19:40, Antwort auf #44
      #47

      Nenne doch mal die User, die dürften sich ja eher geehrt fühlen in der Endauswahl zu sein.

      der eine bist du, der andere hauke haien.

    • RE: Analyse zu den Landtagswahlen am 14.03.2021 - ein weiterer Hinweis

      drui (MdPB), 16.03.2021 22:53, Antwort auf #47
      #48

      Ups, okay, meine Marktergebnisse waren weniger berauschend, daher kommt das jetzt etwas überraschend.

      Hauke hat die großen Parteien besser getroffen und ich eher die kleinen. Da er seinen Tipp zudem drei Tage früher abgegeben hat als ich, würde ich ihm den Sieg gönnen.

    • RE: Analyse zu den Landtagswahlen am 14.03.2021 - ein weiterer Hinweis

      gruener (Luddit), 17.03.2021 00:54, Antwort auf #48
      #49

      ja, das große problem der prozentualen abweichung.

      aber täusche dich da nicht: haukes quadrierte abweichungsfehler sind signifikant niedriger als deine. das gleicht es dann offenbar wieder aus.

      die aktuellen werte:







      Prognose
      / User

      .Hauke Haien
      drui
      MAE

      0,89
      0,89
      MAPE

      8,46
      8,05
      MSE

      1,17
      1,57






      Summe

      10,52
      10,52
      gemittelt


      3,51

      3,51












    • RE: Analyse zu den Landtagswahlen am 14.03.2021 - ein weiterer Hinweis

      Eckhart, 17.03.2021 10:39, Antwort auf #46
      #50

      Ich werde mit dem MAPE nicht sorecht warm. Ich verstehe die Idee. Aber daß ein Rundungsfehler bei einer 1%-Partei die Güte der Prognose genauso stark verschlechtert wie ein paar Prozentpunkte Abweichung bei einer Großpartei, scheint mir nicht angemessen. Das schießt über das Ziel hinaus.

      ich auch nicht. da aber alle davon betroffen sind, ist das teileise zu vernachlässigen.

      mein hauptproblem ist jedoch weiterhin - und an der stelle spielt auch der mappe eine rolle: wie gehe ich damit um, dass zum teil eine unterschiedliche anzahl von parteien ausgewiesen wird. dies sind ja meist kleinere parteien, wo der fehler mape überaus relevant ist. oder eben bei der bundestagswahl die getrennte ausweisung von cdu und csu.

      falls dir dazu etwas einfällt - oder du weißt, wie das international gehandhabt wird: ich bin da ganz offen.

      *******

      ein zweiter punkt:

      ich würde gerne die güte der prognosen bestimmen - es bieten sich u.a die schulnoten an (1-6) - und dies so einfach wie möglich gestalten.

      schau(t) mal im forum "prognosen und ergebnisse" auf die auswertungen des letzten jahres - z.b hamburg oder wien.

      mein spontaner vorschlag ist - noch nicht wirklich überprüft, geschweige denn ausgereift: die "summe" MAE, MAPE, MSE (summe deswegen in "", weil es ja nicht unbedingt bei einer addition bleiben muss) durch die anzahl der ausgewiesenen parteien teilen. das müsste irgendwie hinkommen.

      Einen Vorschlag zur Berechnung der Prognosegüte. Überleg mal, bzw. probiere es aus, ob es eine Möglichkeit wäre:
      Um den Fehler bei Kleinstparteien nicht überzugewichten, könntest du alle Parteien unterhalb eines Endergebnisses von z.B. 3% aufsummieren und den "Sonstigen" zuschlagen. Dann kommen da nicht so viele Einzelfehlprognosen zusammen von totalem Kleinvieh.
      Gleichzeitig würdest du Prognosen zu Parteien, die es schaffen sich oberhalb einer Kleinstergebnisschwelle zu platzieren und zumindest in Schlagdistanz zur 5% Hürde sind trotzdem angemessen beachten.

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