Landtagswahl Hessen 2018

Beiträge 61 - 70 von 80
  • RE: Steingarts Morning Briefing bringt es auf den Punkt

    Eckhart, 23.10.2018 12:59, Antwort auf #60
    #61

    Diesel-SkandalVolker Bouffier bettelt um Fahrverbote

    Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier meldet plötzlich eine höhere Schadstoff-Belastung in Frankfurt. Damit wären Fahrverbote nicht mehr zu verhindern.

    http://www.fr.de/frankfurt/diesel-skandal-volker-bouffier-bettelt-um-fahrverbote -a-1606601?utm_medium=Social&utm_source=Facebook&fbclid=IwAR0ZbU5hS0_xRV TTv6akpISpdWmaF77BfeAEWwsy6r1feCaK6RqFAwlRbi0#Echobox=1540278853

  • RE: Steingarts Morning Briefing bringt es auf den Punkt

    drui (MdPB), 23.10.2018 23:50, Antwort auf #61
    #62

    Die Diesel- und Autopolitik der Groko verstehe ich schon länger nicht mehr. Abgesehen vom Kommunikationsproblem zwischen Merkel und der hessischen Landesregierung bzw- CDU-Wahlkampfabteilung: Warum versklavt man sich freiwillig an die Autoindustrie, während die in ihrer historisch größten und selbst verschuldeten Krise steckt? So viel Wahlkampfspenden können die doch gar nicht rüberschieben, dass sich der Machtverlust lohnt. Was hat man da gerade vor Wahlen zu gewinnen? Die Dieselfahrer sind sowieso sauer, die wählen nicht plötzlich CDU, nur weil in einem Großstadtzentrum plötzlich doch keine Fahrverbote kommen oder durch politische Tricks verzögert werden, bis ein Gericht sie später trotzdem durchsetzt. Und die Nicht-Dieselfahrer sind sauer, dass sie wieder viele staatliche Milliarden durch Steuern mitfinanzieren, damit Privilegierte ihre kaum genutzten Oberklasse-5er- und 6er-Diesel in 7er-Neuwagen umtauschen und die deutschen Autokonzerne mehr unattraktive Autos verkaufen können. Das ist fast so, als würde man Steuerbetrüger belohnen, indem man sie künftig von Steuererklärungen befreit und eine "Du-kommst-aus-dem-Gefängnis-frei-Karte besorgt.

    Und vor allem wirkt die Wirtschaftspolitik der Groko extrem gestrig: Man verteidigt die Kohle, den Diesel und die massiven Einschnitte bei der Förderung der Erneuerbaren, ebenso die Waffenlieferungen an Saudi-Arabien und die Türkei, alles nicht gerade Herzenswünsche des Volkes. Aber falls die CDU noch ein neues Thema braucht, um noch unpopulärer zu werden: "Verdoppelung des Rundfunkbeitrages 2019" wäre viel versprechend. Versicherungspflicht für Fahrrad-, Dreirad- und Rollstuhlfahrer, Sonntagspflicht für alle Christen. Der Konservative muss ein paar Jahrzehnte zurück, um mit der Zeit zu gehen! Oder halt notgedrungen die Grünen wählen.

  • RE: Steingarts Morning Briefing bringt es auf den Punkt

    gruener (Luddit), 24.10.2018 04:08, Antwort auf #62
    #63

    Die Diesel- und Autopolitik der Groko verstehe ich schon länger nicht mehr...

    da bist du nicht alleine. wenngleich meine beweggründe andere sein dürften:

    • wie kann es angehen, dass wir älteren noch leben, wo doch stickstoff neuerdings das umweltgift nr 1 ist?- will sagen: diesel verbieten und alles andere wird gut.
    • wer schützt uns zukünftig vor den vermeintlich ökologisch bedingten amokläufen der selbsternannten umwelthilfe?
    • was nützt mir ein dieselfahrverbot, wenn keine 1000 meter entfernt ein ozeannriese pro sekunde/minute oder so das zehntausendfache an schadstoffen eines über einen ganzen tag laufenden herkömmlichen diesels ausstößt? - die umwelthilfe ist wohl zu häufig auf kreuzfahrt, dass sie selbiges nicht gerichtlich tangiert.
    • warum haben sieben jahre rot-grün auf bundesebene zwar ein sinnbefreites dosenpfand bewirkt, aber keine schadstoffkontrolle in den innenstädten?
    • nun, diese frage ist leicht zu beantworten: dank einer ausufernden stadtflut, die viele bio-deppen aufs land gespült hat, müssen wir städter nun täglich die auto-korsos ertragen, die den öko-nachwuchs täglich ins urbane zur waldorfschule bringt. und mittags/nachmittags wieder abholt. (nebenbei: nicht selten haben sich eben selbige billige grundstücke in autobahnnähe gekauft, um anschließend auch dort eine geschwindigkeitsbegrenzung durchdrücken zu können: motto: wer wusste denn, dass das grundstück in hörbarer nähe einer schnellstraße liegt?!)
    • um den wahnsinn auf die spitze zu treiben: die landflucht führt in meiner heimat ja bereits dazu, dass sich mancher, der zu nah den nord-ostsee-kanal gezogen ist - wer konnte denn auch ahnen, dass das grundstück so nah am kanal liegt -, ernsthafte bedenken hegt gegen den schiffsverkehr durch ebenselbigen kanal. womit wir wieder beim diesel wären...
    • und wenn dann eines tages jeder diesel verboten ist, sind die stromtrassen dran, oder die windmühlen, oder ist das gejammere über das co2, das die benziner ausstoßen, wieder einmal groß. wir dürfen gewiss sein, der umwelthilfe wird das klagen nicht vergehen. solange, bis der öko-horror aus mano. d. keith's "die brücke" realität geworden ist.
    • btw: schon mal jemand etwas wahrgenommen vom seltsamen, öko-bedingten fischsterben im bodensee? die ursachen dafür sind auch geläufig? sehr fein!
  • RE: Steingarts Morning Briefing bringt es auf den Punkt

    Eckhart, 24.10.2018 11:59, Antwort auf #63
    #64

    Die Diesel- und Autopolitik der Groko verstehe ich schon länger nicht mehr...

    da bist du nicht alleine. wenngleich meine beweggründe andere sein dürften:

    • wie kann es angehen, dass wir älteren noch leben, wo doch stickstoff neuerdings das umweltgift nr 1 ist?- will sagen: diesel verbieten und alles andere wird gut.
    • wer schützt uns zukünftig vor den vermeintlich ökologisch bedingten amokläufen der selbsternannten umwelthilfe?
    • was nützt mir ein dieselfahrverbot, wenn keine 1000 meter entfernt ein ozeannriese pro sekunde/minute oder so das zehntausendfache an schadstoffen eines über einen ganzen tag laufenden herkömmlichen diesels ausstößt? - die umwelthilfe ist wohl zu häufig auf kreuzfahrt, dass sie selbiges nicht gerichtlich tangiert.
    • warum haben sieben jahre rot-grün auf bundesebene zwar ein sinnbefreites dosenpfand bewirkt, aber keine schadstoffkontrolle in den innenstädten?
    • nun, diese frage ist leicht zu beantworten: dank einer ausufernden stadtflut, die viele bio-deppen aufs land gespült hat, müssen wir städter nun täglich die auto-korsos ertragen, die den öko-nachwuchs täglich ins urbane zur waldorfschule bringt. und mittags/nachmittags wieder abholt. (nebenbei: nicht selten haben sich eben selbige billige grundstücke in autobahnnähe gekauft, um anschließend auch dort eine geschwindigkeitsbegrenzung durchdrücken zu können: motto: wer wusste denn, dass das grundstück in hörbarer nähe einer schnellstraße liegt?!)
    • um den wahnsinn auf die spitze zu treiben: die landflucht führt in meiner heimat ja bereits dazu, dass sich mancher, der zu nah den nord-ostsee-kanal gezogen ist - wer konnte denn auch ahnen, dass das grundstück so nah am kanal liegt -, ernsthafte bedenken hegt gegen den schiffsverkehr durch ebenselbigen kanal. womit wir wieder beim diesel wären...
    • und wenn dann eines tages jeder diesel verboten ist, sind die stromtrassen dran, oder die windmühlen, oder ist das gejammere über das co2, das die benziner ausstoßen, wieder einmal groß. wir dürfen gewiss sein, der umwelthilfe wird das klagen nicht vergehen. solange, bis der öko-horror aus mano. d. keith's "die brücke" realität geworden ist.
    • btw: schon mal jemand etwas wahrgenommen vom seltsamen, öko-bedingten fischsterben im bodensee? die ursachen dafür sind auch geläufig? sehr fein!

    Wie kann man nur bei sovielen Situationsbeschreibungen die Faktenlage ignorieren?

    Nur ein paar Punkte:

    Die Dieselnutzung ist tatsächlich Prozentual gestiegen und der Verkehr dazu, Insofern ist die Stickoxidbelastung in den Städten jetzt natürlich höher als in den 60ern oder 70ern wo ich aufgewachsen bin und man auf der Wohnstraße Federball und alles spielen konnte, und jetzt ist es bis auf eine verstopfte Fahrgasse zugeparkt. "Die Alten" hatten in der Beziehung tatsächlich weniger Belastung. Gleiches gilt für Kreuzfahrtschiffe, deren Anzahl die letzten 20 Jahre explodiert ist, und die zur Zeit der letzten Grünen Regierungsbeteiligung vor nunmehr über 13 Jahren, tatsächlich noch ein viel kleineres Problem waren.

    Dosenpfand:

    Das hat Töpfer (CDU) eingeführt. Ca. 8 Jahre vor Trittin. Der Industrie wurde eine Mehrwegquote "freiwillig" abgetrotzt, die nach vieljähriger Übergangsfrist eingehalten werden müsse, sonst würde ein Dosenpfand eingeführt. Viele Jahre später war Trittin im Amt und hat das Töpfer-Gesetz nur vollzogen. Was nicht so schlecht war, denn jahrelang gab es kaum noch Dosen am Wegesrand. Mittelerweile hat die CDU das Gesetz geändert. Wenn man ein Milchprodukt in die Dose gibt, dann wird sie pfandfrei. Jetzt liegen wieder viele Pfandfreie Dosen an den Wegrändern.....

    Zu Zeiten der rot-grünen 7 Jahre wurden die aktuellen Grenzwerte auf EU-Ebene durchgestzt. Mit 10 Jahre Frist diese umzusetzen. Nachdem sie jetzt seit 5 Jahren in Kraft sind und weiter laufend verletzt werden, klagt die Umwelthilfe.

    Was nun Stadtflut oder Landflut? Den Statistiken nach gibt es eine Verstädterung und eine Landflucht. Die Dörfer verlieren Einwohner, der Zug geht hin zu Stadt, nicht ins Grüne. Und wer es sich leisten kann, dann Stadtrand. Einfach an den Fakten entlang argumentieren. Ist das so schwer? Und trotz Verstäderung nimmt der durchschnittliche Pendlerweg Jahr für Jahr zu, auch wegen den immer wieder verschärften Zumutbarkeitsregelungen zur Arbeitsaufnahme. Das erzeugt natürlich auch Verkehre und Stau.

    Übrigens: Ob Diesel oder Benziner: Beide fahren nur mit energetischem Wirkungsgrad von deutlich unter 30%. Der Rest geht als Wärme mit den Abgasen raus. Deshalb wird der Antrieb sich verändern müssen. Und entweder die deutsche Autoindustrie geht den Trend jetzt ernsthaft an, oder wir verlieren die Arbeitsplätze nicht nur in der Motoren-, Auspuff- und Getriebefertigung sondern noch sehr viel mehr. Hat nichts mit Grünen Öko-Spinnern zu tun, das macht der Markt.
    Tesla verkauft z.B. in USA jetzt mehr Autos als Mercedes und wird 2018 auch wahrscheinlich noch BMW überholen. VW bleibt noch vorne, wenn man VW und Audi zusammen zählt.
    https://www.focus.de/finanzen/boerse/umsatz-um-70-prozent-gesteigert-naechstes-z iel-schon-im-visier-tesla-verkauft-in-usa-jetzt-mehr-autos-als-daimler_id_977443 4.html

    Im einzigen massiven Wachstumssegment des Automarktes schrumpft der kleine deutsche Anteil von niedrigem Niveau aus weiter. Und Deutschland macht weiter pro Diesel-Politik. Alte Industrien kann man mit noch so viel Protektion und Subvention nicht retten, man muss Herausvorderungen angehen und nicht ableugnen.
    https://www.focus.de/auto/elektroauto/weltweiter-e-auto-markt-woanders-faehrt-ma n-lieber-elektrisch_id_9789605.html

  • RE: Steingarts Morning Briefing bringt es auf den Punkt

    drui (MdPB), 24.10.2018 12:51, Antwort auf #63
    #65

    Du scheinst kein Mitglied des Umwelthilfe e.V.'s  zu sein (ich auch nicht), was wären also Deine Handlungsvorschläge als zuverlässiger Demokrat?

    Den Verein verbieten nach Vereinsrecht? Ihm (und allen anderen) das Klagen auf der Basis von Gesetzen und Grenzwerten zu verbieten, die von Bundestag, Bundesrat und Europäischem Parlament verabschiedet wurden? Den Vorstand der Umwelthilfe in der Botschaft von Saudi-Arabien (Tiergartenstrasse 33, Berlin) in einen "Faustkampf" verwickeln lassen?

    Natürlich, die Welt ist schlimm und Tausende verzweifelte Menschen stehen kurz vor dem Suizid wegen Trittins (oder Töpfers) Dosenpfand von 1998, aber solltest Du demnächst ein Crowdfunding zwecks Verklagen von Ozeanriesen neben Deinem Haus initieren, wäre ich mit einem bescheidenen Beitrag dabei.

  • RE: Steingarts Morning Briefing bringt es auf den Punkt

    Eckhart, 24.10.2018 18:48, Antwort auf #65
    #66

    Du scheinst kein Mitglied des Umwelthilfe e.V.'s  zu sein (ich auch nicht), was wären also Deine Handlungsvorschläge als zuverlässiger Demokrat?

    Den Verein verbieten nach Vereinsrecht? Ihm (und allen anderen) das Klagen auf der Basis von Gesetzen und Grenzwerten zu verbieten, die von Bundestag, Bundesrat und Europäischem Parlament verabschiedet wurden? Den Vorstand der Umwelthilfe in der Botschaft von Saudi-Arabien (Tiergartenstrasse 33, Berlin) in einen "Faustkampf" verwickeln lassen?

    Natürlich, die Welt ist schlimm und Tausende verzweifelte Menschen stehen kurz vor dem Suizid wegen Trittins (oder Töpfers) Dosenpfand von 1998, aber solltest Du demnächst ein Crowdfunding zwecks Verklagen von Ozeanriesen neben Deinem Haus initieren, wäre ich mit einem bescheidenen Beitrag dabei.

    Zur Deutschen Umwelthilfe:

    Ich kann denen nichts vorwerfen, warum also verbieten? Da werden vor über 10 Jahren Grenzwerte beschlossen, und die Politik hat seither geschlafen. Und jetzt klagt jemand auf geltendes Recht.

    Wenn dein Nachbar dich täglich 24 h mit ohrenbetäubendem Techno (oder sonstwas) beschallen würde, dann würdest du auch klagen. Das ist Rechtsstaat.

    Grüne Konzepte gegen die schlechte Luft muss ich dir wohl nicht vortragen. Oder doch ganz kurz? Anderer Verkehrsmix durch mehr ÖPNV, mehr Fahrrad und Fußverkehr, Förderung von Home-Office, weniger Bevorzugung von PKWs bei Verkehrsfinanzierung, Umstellung auf andere Antriebe, weg von Fossilen Verbrennern.
    Hier ein Interessantes Beispiel, Pontevedra in Spanien (ncihts mit Grünen, aber Praxis):

    https://www.facebook.com/kapawmediaDE/videos/249333872395119/?__xts__[0]=68.ARAs laTkCeKO0jd5lGpboKoNOVtZULA7guevV5Eoc7eSTkxMQkUxhzacOYqgT_w5fbEXlsdO7ucvUIeyVag7 vyq5AQnWSUGKjlLjjpqJJsMHWhXpI9Xc58bVccn-QNGdDCg2bCieM9qTEHUeKwH9t5UAiU7ZisAVRewL p_LRrCaml15lxYmlbmtvZb1V_BY5_1vKLcA_naefuibPPRMrC3Ys2HCJB4RBquQX&__tn__=H-R

    Und zu den extrem dreckigen Kreuzfahrtschiffen haben sich Grüne natürlich schon vielfach geäussert. Wenn der Dreck dich stört, dann bilde eine BI dagegen und verklage sie. Aus dem Süden ist das schwer. Und falls dich der aktuelle Grüne Standpunkt aus dem Europawahlprogramm 2019 interessiert:

    Umsteuern bei Flugverkehr und Schifffahrt

    270 Auch den Flugverkehr und die Schifffahrt möchten wir auf einen nachhaltigen Kurs bringen. 271 Wir wollen, dass die EU sich auf internationaler Ebene für klare Klimaziele für die 272 Schifffahrt und den Flugverkehr einsetzt. Wir setzen daher auf eine einheitliche europäische 273 Regelung, die emissionsarme Kraftstoffe wie Wasserstoff aus erneuerbaren Energien in der 274 Schifffahrts- und Flugindustrie fördert. Landstromanschlüsse für Kreuzfahrt-, Container- und 275 Frachtschiffe sollen europaweit verbindlich werden. 276 Neben Nord- und Ostsee sollen weitere EU-Gewässer wie das Mittelmeer als 277 Emissionssonderzonen ausgewiesen und die Nutzung von Schweröl soll generell verboten werden 278 Wir wollen darüber hinaus eine europaweite Abgabe für Kreuzfahrtschiffe einführen, ähnlich 279 der Flugverkehrsabgabe bzw. Kerosinsteuer. Derzeit sind Kreuzfahrtreisen nahezu von allen 280 Steuern ausgenommen, der Schiffstreibstoff steht den Reedern ebenfalls steuerfrei zur 281 Verfügung. Diese Ungleichbehandlung wollen wir abschaffen. 282 Auch im Luftverkehr kommt es darauf an, die unfairen Wettbewerbsvorteile abzuschaffen. 283 Internationale Flüge unterliegen weiter keiner Mehrwertsteuer und Kerosin wird nicht 284 besteuert. Das wollen wir ändern. Zudem muss der internationale Flugverkehr endlich in den 285 europäischen Emissionshandel einbezogen werden, um seinen Beitrag zum Schutz der Atmosphäre 286 beizutragen. 287 Wer GRÜN wählt, stimmt für 288 • Vorfahrt für die Schiene, 289 • die Förderung sauberer Autos und zukunftsfester Arbeitsplätze, 290 • eine Schifffahrt ohne Schweröl, 291 • ein Ende der Steuerbefreiung für Kerosin.
    xxxxxxxxxxxxxxxx

    Jedenfalls siehst du: In Grünen hättest du Mitstreiter gegen die Kreuzfahrtstinker.

  • Diesel Hysterie

    Mirascael, 25.10.2018 00:19, Antwort auf #66
    #67

    Ganz schwaches Morning Briefing von Steinhart.

    Ein Stuttgarter Bürger, der sein Leben lang ohne Ferien Tag und Nacht am Neckartor verbringen würde und deshalb diese Menge täglich einatme, hätte nach 75 bis 80 Jahren rund zehn bis 12 Gramm Feinstaub in der Lunge.

    Das ist die Menge, die ein Raucher (1 Schachtel pro Tag) sich in 2 Wochen reinzieht.

    Im Großen und Ganzen also mal wieder unwissenschaftliche Fake News im Dienste einer dogmatischen Ideologie.

    Ärzte gegen Diesel-Hysterie

    Das Dieselproblem wird größer gemacht, als es ist

    So gefährlich ist Feinstaub für Sie wirklich

  • RE: Steingarts Morning Briefing bringt es auf den Punkt

    gruener (Luddit), 25.10.2018 05:15, Antwort auf #65
    #68

    Du scheinst kein Mitglied des Umwelthilfe e.V.'s  zu sein (ich auch nicht), was wären also Deine Handlungsvorschläge als zuverlässiger Demokrat?

    Den Verein verbieten nach Vereinsrecht? Ihm (und allen anderen) das Klagen auf der Basis von Gesetzen und Grenzwerten zu verbieten, die von Bundestag, Bundesrat und Europäischem Parlament verabschiedet wurden? Den Vorstand der Umwelthilfe in der Botschaft von Saudi-Arabien (Tiergartenstrasse 33, Berlin) in einen "Faustkampf" verwickeln lassen?

    Natürlich, die Welt ist schlimm und Tausende verzweifelte Menschen stehen kurz vor dem Suizid wegen Trittins (oder Töpfers) Dosenpfand von 1998, aber solltest Du demnächst ein Crowdfunding zwecks Verklagen von Ozeanriesen neben Deinem Haus initieren, wäre ich mit einem bescheidenen Beitrag dabei.

    zunächst einmal sollte man dem guten alten ratschlag aus the hitchhiker's guide through the galaxy folge leisten, welcher da immer noch lautet: DON'T PANIC!

    nun wissen wir zwei aber auch: damit lassen sich keine wahlen gewinnen. die populisten ebenso wie die grünen brauchen die ängste und panikattacken der wählenden, um am abend des urnenganges gut dazustehen. rationalität und vernunft ist da weniger geboten. der eine droht mit überfremdung, der andere mit der nicht greifbaren gesundheitsgefährdung durch stickstoffoxide, ersteres ist selbstredend bäh-bäh und pfui, das zweite voll hipp und angesagt, und vergisst dabei nicht permanent wiederkäuend wie scheuklappentechnisch zu betonen: es gibt keine unschädlichen grenzwerte! sprich, im grunde müsste alles auf null gefahren werden. (womit wir dann wieder beim seltsamen fischsterben im gesauberten bodensee wären) vor gut 50 jahren wusste bereits jedes vorschulkind, dass das letzte nicht nur blödsinn ist, sondern einmal mehr auf dem berühmten oblatendünnen eis des zweidrittelhalbwissens beruht, in welches ökologische eiferer ständig einbrechen. die gören damals konnten aber zumindest paraselsus zitieren und einen leitsatz, den selbiger einst postulierthat: auf die dosis kommt es an.

    will ganz banal sagen: eine vogelbeere ist ungiftig, eine handvoll gibt möglicherweise gewaltigen dünnschiss oder so, in alkohol eingelegt sind sie eine wunderbare delikatesse, aber ob man sich aus den beeren unbedingt einen eintopf kochen sollte? gute frage!

    mit anderen "giften" verhält es sich ähnlich: der eine trinkt einmal im monat ne halbe flasche wein und muss zu den anonymen gehen und sich zum trockenen alkoholiker (v)erklären - nein, das war natürlich keine anspielung auf martin schulz - ein anderer zieht sich über jahre zwei flaschen täglich rein und hat noch nicht einmal ansatzweise leberprobleme. - was also tun an der stelle? den alkohol ganz verbieten, weil einige ihn nicht vertragen? - früher sagte den betroffenen ein kluger hausmediziner: meiden sie den schnaps. ihr körper kann damit nicht umgehen. (und bei der nächsten visite riet er dem neuen patienten: ihr blutruck ist zu niedrig. statt tabletten empfehle ich morgens ein gläschen sekt) wer klug war, hörte auf den rat des arztes.

    zurück zum diesel:

    ja, man könnte meinen, die umwelt kennt aktuell keine anderen probleme mehr. klimawandel? abgehakt. ozon? was war das noch mal? co2-ausstoß? längst vergessen. - der diesel macht es den ökos aber auch nicht leicht.

    nun, stickstoffoxide können (!) probleme auslösen. vor allem bei sehr empfindlichen menschen. aber, wie gesagt, es gibt m.e. wichtigere probleme und: können und müssen wir auf jeden einzelnen rücksicht nehmen? meine antwort: nein. (ich höre bereits die gutmenchen laut aufschreien) so wenig es möglich ist, jedes gebäude im nachhinein barrierefrei auszurichten, so können auch an anderer stelle niemals die bedürfnisse aller berücksichtigt werden. diese erkenntnis ist unbefriedigend, aber zumndest realistisch. wie an den meisten anderen punkten auch gilt es einen vernünftigen mittelweg zu finden, einen kompromiss, der voran bringt. aber wie gesagt: damit gewinnt der gemeine öko keine wahlen.

    ich wage einen drastigen vergleich:

    1. früher: jemand hatte ernsthafte gesundheitliche probleme, z.b. weil er ein bestimmtes klima nicht vertrug. ein umzug in eine andere region - vlt. an die see - sorgte mitunter schnell für besserung.

    2. heute: jemand hat ernsthafte gesundheitliche probleme, z.b. weil er ein bestimmtes klima nicht verträgt. ein umzug in eine andere region - vlt. an die see - wäre angesagt. - aber nein, ein umzug kommt für den grünen öko nicht in frage. vielmehr versucht er vor gericht zu erstreiten, dass im zentrum von stuttgart gefälligst, damit er wieder absolut frei und unbeschwert atmen kann, dasselbe klima zu herrschen hat wie in westerland auf sylt. das unerträgliche dabei ist: anstatt dass zwei oder drei personen in weiß mit zwangsjacke zu ihm eilen, findet er in institutionen wie der eu, der umwelthilfe oder der who auch noch willfährige helfer, die ihn, beinahe schon mabuse-mäßig in seinem tun bestärken.

    das alles wäre womöglich halb so schlimm, würden durch die fokussierung auf ein nebensächliches problem nicht die behandlung und lösung ernsthafter bedrohungen straffällig vernachlässigt. und keine frage: es gibt genügend interessensgruppen, die sich begeistert auf einen nebenkriegsschauplatz stürzen und selbigen medial am kochen halten - was unsere kritische, unabhängige presse gerne mitmacht.

    ein letzter drastischer vergleich:

    die who. ständig bemuht, dem menschen die allumfassende endlose gesundheit zu bringen. vor allem die vermeintliche freiheit von drogen und süchten. da ruft sie auch schon gerne mal einen heiligen krieg aus - man könnte fast meinen, der is sei der who-hauptsponsor. aber ... vielleicht erinnert sich ja wer: da drohte einmal eine schweinegrippe. millionen tote wurden von der who beschworen - gleichsam mit dem hinweis, sich unbedingt impfen zu lassen; es wurde - trotz ausbruch - der winter mit den wenigsten grippetoten. ohne dass die gewünschte massenimpfung stattgefunden hat. viel fataler jedoch: die who versagt immer dann, wenn eine wirkliche pandemie droht. zuletzt beim erneuten ausbruch von ebola. es mussten erst zig-tausend menschen sterben, bevor die steinreiche who sich in der lage fühlte zu reagieren. der grund ist ebenso banal wie tödlich: die meisten gelder, die ihr zur verfügung stehen, sind zweckgebunden. die who musste erst einmal betteln gehen bei den edlen förderern wie bill gates, ob deren mittel womöglich ausnahmsweise auch an anderer stelle eingestezt werden dürften.

    **********************

    nachtrag:

    steingart war in dieser woche wenig lesenswert. primär mainstream-gelaber.

  • RE: Steingarts Morning Briefing bringt es auf den Punkt

    sorros, 25.10.2018 14:13, Antwort auf #68
    #69

    nachtrag:

    steingart war in dieser woche wenig lesenswert. primär mainstream-gelaber.

    Das sehe ich nicht so!
    Ihr diskutiert hier m.E. etas was weder Steingart geschrieben, noch ich gemeint habe.

    Ein Freund der politischen Panik bin ich nun wirklich nicht. Für mich ist das Glas immer halb voll und nicht halb leer und meine politische Uhr zeigt regelmäßig 12 vor 5 und nie 5 vor 12.
    Es geht nicht darum ob der Diesel so umweltschädlich ist (ist er vergleichsweise nicht) oder um die Bedeutung von CO2 für's Klima und auch nicht um die Richtigkeit der NOX-Grenzwerte.
    Es geht um die politische Methode. Die Vorgaben hat die Bundesregierung über Europa selber gemacht. Dann gibt es damit Probleme und die Regierung will aus Wahlkampfgründen die Gesetze ändern, wie mit den Grenzwerten umzugehen ist.
    Mal abgesehen davon, daß das europarechtlich gar nicht geht, ist das einfach ein unfassbar unproffesioneller Umgang mit Problemen. Denn die Gesetze sollen ja nicht geändert werden, weil die Bundesregierung jetzt von anderen Grenzwerten überzeugt ist (darüber könnte man ja reden), sondern sie sollen geändert werden um ihre eigene Umgehung zu ermöglichen.
    Das aber ist eine Kapitulation vor dem Anspruch politisch zu gestalten.

  • RE: Steingarts Morning Briefing bringt es auf den Punkt

    drui (MdPB), 25.10.2018 17:21, Antwort auf #68
    #70

    Ich glaube, Deine persönlichen Resentiments gegen eine bestimmte Partei vernebeln etwas die Scharfanalyse der aktuellen Sach- und Wahlkampflage. Die Grünen machen ja keine Panik, sie reiten auf einer positiven Gute-Laune-Welle. Die Spitzenkandidaten lachen viel und machen bescheidene alternative Vorschläge, peinlichst darum bemüht, nicht als Verbotspartei diffamiert werden zu können a la Veggie-Day-Fundi, Rauch- oder Glühbirnenverbieter. Sie ignorieren die Panikmache der AfD und bringen ein paar Sachargumente. Ansonsten mischen sie sich nicht ein, wenn Politiker aus anderen Parteien sich ins Bein schießen. Beim Diesel schauen sie genüßlich zu, wie die Autolobby und deren gekaufte Parteien in Panik verfallen wegen ein paar Klagen eines Mini-Vereins. Sie müssen nichts verbieten, denn sie haben die Grenzwerte nicht beschlossen, sie weisen nur auf die Gesetze hin und auf Fehler der Politik und der Autokonzerne und wie es woanders besser läuft. Wie nach Fukushima merken nun eben ein paar Konservative, ui, vielleicht hatten die Grünen ja Recht und diese hochgelobte Technologie war doch nicht so knorke wie versprochen (keine Angst, das wird nicht lange anhalten).

    Es ist in der Tat müßig, über Grenzwerte zu diskutieren. Sie ändern sich mit dem Stand der Technik und der Technikfolgenabschätzung. Beim Diesel hat sich viel getan, aber es fahren heutzutage eben auch sehr viel mehr Diesel als früher und damals waren die Auswirkungen des Feinstaubs noch nicht in dem Maße bekannt, das gilt auch fürs Rauchen. Im Grunde geht es Dir ja um die persönliche Freiheit. Aber da kann ich einen extremen Individualismus auch nicht begrüßen. Sollen wir auf jegliche Rauchverbote und Grenzwerte verzichten, auch wenn dann Hunderte oder Tausende Menschenleben auf der Strecke bleiben? Und wie viele Tote sind OK? Beispiel Feinstaub: 2009 sind in Deutschland 34 Kinder/pro 1 Million unter 5 Jahren an Atemwegserkrankungen durch Feinstaub gestorben, 2015 nur noch 11, ist das nicht ein Erfolg der Grenzwerte? Und ich persönlich begrüße auch, dass mit den lästigen Rauchverboten und Ekelbildern zukünftig viel weniger Menschen an Lungenkrebs sterben werden, denn wenn jemand aus der Familie daran stirbt, kann man schlecht wegsehen. Natürlich geht es nicht nur um den Diesel und auch nicht nur um CO2, am Verkehrslärm sterben vermutlich indirekt mehr Menschen und von den Giften der Landwirtschaft wissen wir kaum etwas. Grenzwerte (sowie deren Kontrolle) retten Leben und bringen die Wirtschaft nach vorne. Es gibt einen Grund, warum chinesische Touristen bei uns in Massen Milchpulver kaufen.#

    Edit: Link

    https://www.umweltbundesamt.de/daten/umwelt-gesundheit/gesundheitsrisiken-der-be voelkerung-durch-feinstaub#textpart-5

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